Trade Republic Depot
6. Dezember 2024
Auf einen Blick:
- 1 € Ordergebühr
- 0 € Depotgebühr, 0 € Verrechnungskonto
- Nur 1 Handelsplatz
- Zinsen auf Guthaben am Verrechnungskonto, seit 23.10.2024 sind es 3,25 % p.a. bis maximal 50.000 Euro Guthaben
- Nicht steuereinfach – österreichischer Steuerreport ist vorhanden, doch gibt es keine Gewähr auf Richtigkeit und es dürften so manche „andere steuerlichen Sichtweisen“ vorhanden sein.
- Junger Neobroker der Depotführung und Kontoführung outsourct
- Nicht telefonisch erreichbar, nur E-Mail und Chat, Probleme in Qualität des Supports
- „Steuereinfach“ wird seit 2021 angestrebt, aktueller Stand hier nachzulesen
Die Fakten zum Depot im Überblick:
Depotgebühr: | 0,00 Euro p.a. |
Kontoführung: | 0,00 Euro p.a. |
Order: | 1,00 Euro pauschal |
Steuereinfach: | Nein (österreichischer Steuerreport – Qualität und Zeitpunkt mindestens „verbesserungswürdig“) |
Was gibt es zu lesen?
Alternativen zu Trade Republic
Trade Republic ist ein hipper, moderner Online Broker und speziell in Deutschland beliebt als Einstiegs-Broker. Hier in Österreich kümmert sich Trade Republic leider nicht um die automatische Abfuhr der Steuern an das Finanzamt für die österreichischen Kunden und ist deshalb für Anfänger ohne Steuerkenntnisse (Stichworte Einkommensteuererklärung, E1kv, ausschüttungsgleiche Erträge, …) nicht unbedingt die erste Wahl. Der Steuerreport für Österreich wird anscheinend nicht für alle Österreich Kund:innen ausgestellt und ob dieser stets fehlerfrei ist, darf hinterfragt werden.
Folgende steuereinfache Alternativen gibt es hierzu:
Vorteile & Nachteile
Vorteile
- Rasch & einfach zu eröffnen am Smartphone
- 3,25 % p.a. Zinsen auf Guthaben am Verrechnungskonto
- Einfache Handhabung der Smartphone App
- Günstige Gebühren
- Keine Gebühr für Depot und Verrechnungskonto
- 1 € für Aktien- oder ETF-Order
- 0 € für Sparpläne (Aktien oder ETF)
- Kauf von Teilaktien von -ETFs möglich
- Verzinstes Verrechnungskonto dient auch als Sparkonto
Nachteile
- Nicht steuereinfach
- Trade Republic kann selbst in die Geschäfte einsteigen bzw. erfolgt Transaktion über Market Maker, welcher exklusiv für nur einen verfügbaren Handelsplatz abwickelt
- Im Web nur eingeschränkt nutzbar
- Kundenservice ist nur per E-Mail und Chat erreichbar, kein Telefon. Die Qualität des Kundensupports wird oft bemängelt. Kundenanfragen werden mit Standardantworten beantwortet.
- Verrechnungskonto ist nur ein Treuhand-Sammelkonto
Kosten & Gebühren
Depot
Die Depotgebühr bei Trade Republic beträgt 0,00 Euro p.a. Es gibt also keine Depotgebühr.
- 0,00 Euro Depotgebühr
Konto
Es gibt bei Trade Republic keine Gebühren für das Verrechnungskonto.
- 0,00 Euro Kontogebühr für das Wertpapier Verrechnungskonto
Order
Die Ordergebühren sind das vermeintlich größte Plus von Trade Republic. Trade Republic gibt als Orderprovision 0,00 Euro an und verweist auf eine Fremdkostenpauschale je Handelsgeschäft von 1,00 Euro. Also insgesamt kostet jede Order 1,00 Euro. Pauschal, unabhängig von der Ordergröße. Die Mindestorder liegt bei einem Gegenwert von 500,00 Euro.
Im Fall von Teilausführungen wird nur einmalig je Handelstag die pauschale Gebühr für eine Order von 1,00 Euro verrechnet.
Dies gilt jedoch nur, wenn die Order per App ausgeführt wird. Wer die Order per Post ausführen möchte, der muss für diese Dienstleistung tiefer in die Tasche greifen, denn hier kostet die Order 25,00 Euro. Sind aber mittlerweile wohl Ausnahmesituationen, wenn via Post geordert wird.
Seit Oktober 2022 ist es auch möglich Bruchteile von Aktien und ETFs zu erwerben. So kann z. B. um 1.000 Euro genau Apple Aktien gekauft werden, auch wenn der Kurs bei 140 Euro liegt. So gibt es 7,1429 Teile von Apple ins Depot.
Günstiger Handelsplatz |
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Order 1.000 Euro: | 1,00 € Euro |
Order 2.000 Euro: | 1,00 € Euro |
Order 5.000 Euro: | 1,00 € Euro |
Order 10.000 Euro: | 1,00 € Euro |
Berechung Ordergebühr: | 1,00 Euro Ordergebühr über LSX (Lang & Schwarz Exchange) Fremdkostenpauschale wird diese bei Trade Republic tituliert. |
Wiener Börse |
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Order 1.000 Euro: | – Euro |
Order 2.000 Euro: | – Euro |
Order 5.000 Euro: | – Euro |
Order 10.000 Euro: | – Euro |
Berechung Ordergebühr: | Nicht möglich |
XETRA |
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Order 1.000 Euro: | – Euro |
Order 2.000 Euro: | – Euro |
Order 5.000 Euro: | – Euro |
Order 10.000 Euro: | – Euro |
Berechung Ordergebühr: | nicht möglich Nur Handel an der Lang & Schwarz Exchange zu 1 € Fremdkostenpauschale möglich |
NYSE / NASDAQ |
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Order 1.000 Euro: | – Euro |
Order 2.000 Euro: | – Euro |
Order 5.000 Euro: | – Euro |
Order 10.000 Euro: | – Euro |
Berechung Ordergebühr: | – |
Warum so günstige Ordergebühren?
Warum kann Trade Republic die Ordergebühren so niedrig anbieten im Vergleich zum Mitbewerb? Das ist die offizielle Aussage:
Gehandelt wird das an der Börse Hamburg betriebenen elektronischen Handelssystem LS Exchange (LS = Lang & Schwarz). Die Kursqualität wird laut den Angaben von Trade Republic börslich überwacht. Die Spreads sind an den Referenzmarkt Xetra, soweit dort handelbar, gebunden.“
Warum Trade Republic so eine günstige Ordergebühr anbieten kann ist, dass Trade Republic jede Order nicht an die Börse weiterleitet, sondern an einen Market Maker. Das ist im Fall von Trade Republic Lang & Schwarz. Dieser nimmt alle Kundenorders entgegen und leitet diese gegebenenfalls an den hauseigenen Handelsplatz Lang & Schwarz Exchange weiter. Das ist Lang & Schwarz auch einiges wert, dass sie alle Kundenorders erhalten und bezahlen Trade Republic dafür. Payment for Order Flow (PFOF) heißt das in der Fachsprache. Der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA ist das ein Dorn im Auge, weil sie eine Benachteiligung der Kunden hier sieht, da diese nicht die beste Ausführung erhalten (best excecution ist gesetzlich geregelt). Es wird nun überprüft, ob PFOF verboten wird in der EU.
Der Derivatehandel erfolgt außerbörslich direkt mit HSBC, Société Générale, UBS und Vontobel.
Dividende
Bei Trade Republic gibt es keine Gebühren bei für Ausschüttungen oder Dividenden. Zumindest gibt es keine eigenen Spesen, fremde Spesen könnten entstehen und diese werden laut Gebührenblatt weiterverrechnet.
- 0,00 Euro Dividendengebühr
Devisen
Es gibt keine fixe Devisenprovision. Devisenprovision fällt an, wenn Wertpapiere, Dividenden oder Ausschüttungen in Fremdwährung anfallen und in Euro umgerechnet werden müssen. Je nach Fremdwährung wird hier ein kleiner Satz verrechnet, der absolut überschaubar ist. Ein Beispiel gefällig? Wird die Dividende in US-Dollar fällig, so beläuft sich der Spread bei der Umrechnung auf 0,0014 und das ist ausgezeichnet. Die Easybank z. B. verrechnet hier 0,25 % und die Comdirect 1,00 %. Also um die Devisenprovision muss sich der Trade Republic Kunde keine Gedanken machen.
- Keine Devisenprovision
ETF-Sparplan
Mit Stand September 2024 hat Trade Republic 1.700 verschiedene ETFs im Sparplan Angebot. Diese können gratis ausgeführt werden, der Verkauf kostet dann die reguläre Ordergebühr von 1 Euro. Die ETFs kommen aus den Häusern Amundi, iShares, Lyxor, Xtrackers, Vanguard, Invesco oder z. B. WisdomTree. V
Für uns hier in Österreich sind ETFs bei ausländischen Brokern jedoch eine gewisse Herausforderung, denn um die Versteuerung müssen wir Österreicher uns hier selbst darum kümmern. Die ausschüttungsgleichen Erträge die sicherlich bei thesaurierenden Fonds/ETFs anfallen machen einem das Leben schwer. Gleichzeitig gibt es auch keine Garantie, dass ausschüttende ETFs keine ausschüttungsgleiche Erträge haben. Auch die Kontrolle vor Kauf eines ETFs, ob dieser hier bei uns in Österreich auch ein Meldefonds ist, ist dringend zu empfehlen! Die Besteuerung von Nicht-Meldefonds ist ein Graus und definitiv zu vermeiden! Wie das mit den ausschüttungsgleichen Erträgen funktioniert zeigt diese Seite. Österreichische Broker kümmern sich automatisch um die Verrechnung der Steuer für ausschüttungsgleiche Erträge und erhöhen den Anschaffungswert des Fonds zur Vermeidung der Doppelversteuerung. Wie das funktioniert zeigt dieses Praxisbeispiels im Broker-Test.at Experiment.
Gestartet wird ab 1,00 Euro Rate zum Investieren.
Fonds-Sparplan
Bei Trade Republic gibt es keinen Fonds-Sparplan.
Aktien Sparplan
Über 2.500 Aktien aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Kanada, USA und anderen Ländern können ab 10 Euro Investment-Rate regelmäßig geordert werden. Um 0,00 Euro je Ausführung!
Geordert werden können somit Aktien von Adidas, Bayer, Apple Amazon, BP, British American Tobacco und und und… aber leider nicht steuereinfach und für uns Österreicher durchaus komplex durch die Dokumentation und eventuelle Beweisführung im Verkaufsfalle, wenn es gilt, den korrekten Durchschnittspreis zu ermitteln.
Wie schon beim ETF Sparplan ist es auch beim Aktien Sparplan so, dass mindestens 1,00 Euro je Ausführung investiert werden muss. Das ist einer der niedrigsten Beiträge für ETF und Aktien Sparpläne.
Hauptversammlung
Wie bei anderen nicht steuereinfachen Angeboten aus Deutschland ist es auch bei Trade Republic so, dass die Aktionäre von deutschen Aktien direkt ins Namensregister eingetragen werden. Eine Eintragung als Namensaktie kostet je Eintrag 2,00 Euro. Es ist bei Trade Republic nicht möglich sich für einzelne deutsche Aktien zu entscheiden, dass hier ins Namensregister eingetragen wird, sondern es gibt nur eine Entweder/Oder-Entscheidung.
Eine Anmeldung zu einer Hauptversammlung kostet 25,00 Euro zuzüglich fremder Spesen.
Wertpapiere
Wer so günstig traden möchte, der muss beim Handelsangebot einige Abstriche machen, denn es ist sehr ausgedünnt.
Wertpapiere
Wer bei Trade Republic traden möchte, der muss sich auf folgende 3 Wertpapier-Arten einschränken:
- Aktien (7.500 Aktien)
- Derivate (40.000 Optionsscheine, Knock-Out-Produkte und Faktor-Zertifikate)
- ETFs (1800 ETFs davon knapp über 1500 als ETF-Sparplan verfügbar)
- Krypto (kommt noch im Jahr 2022 nach Österreich)
Handelszeiten
- Aktien und ETFs börsentäglich: von 7:30 bis 23:00 Uhr
- Derivate: von 8:00 bis 22:00 Uhr
Handelbare Wertpapiere / Assets |
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Aktien: | Ja |
Anleihen: | Nein |
Fonds: | Nein |
ETFs: | Ja |
ETCs: | Ja |
CFDs: | Nein |
Futures: | Nein |
Optionsscheine: | Ja |
Zertifikate: | Ja |
Optionen: | Nein |
Forex: | Nein |
Krypto: | Nein |
Gold: | Nein |
Orderzusatz |
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Market: | Ja |
Limit: | Ja |
Stop-Limit: | Ja |
Stop-Loss-Buy: | Nein |
Trailing Stop: | Nein |
Trailing-Stop-Limit: | Nein |
OCO: | Nein |
OCO Limit: | Nein |
Folgeorder: | Nein |
Ordergültigkeit |
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Gültig bis (Datum): | Nein |
Tagesgültig: | Ja |
Unbefristet: | Ja |
Wochenultimo: | Nein |
Monatsultimo: | Nein |
Ultimo nächster Monat: | Nein |
News
Neues Angebot durch Kooperation der BÖAG Börsen AG mit Scalable GmbH – im Fokus sind die Privatanlegenden. Zum Start rund 15.000 Wertpapiere handelbar Die Börse Hannover erweitert ihr Handelsangebot und macht gemeinsame Sache mit Scalable Capital – ein neuer, gemeinsamer Handelsplatz und somit ist für den Neobroker das kommende Verbot von Payment for Orderflow auch
Bisher war die Baader Bank die Whitelabel Bank für Scalable Capital und übernahm die Depot- und Kontoführung. Zudem gab es auch den Anschluss an die gettex wo eine Vielzahl der Handelsaufträge erteilt wurde. Nun macht Scalable Capital bekanntermaßen die Depot- und Kontoführung selbst und als neuen Handelsplatz gibt es bei Scalable nun die EIX. Das
Jetzt ist es so weit, jetzt ist es offiziell! Der nicht steuereinfache Neobroker Scalable Capital verschickt gerade an die Kundinnen und Kunden die neuen AGB und bittet um Zustimmung. Mit den neuen AGB gibt es auch ein Begleitschreiben wo vieles über die zukünftigen Änderungen bei Scalable erklärt wird. Hier die wichtigsten Punkte: Video Hier gibt
Tests & Erfahrungsberichte
Auf Broker-Test.at wurde das Depot getestet und bewertet. Ebenso wurden bereits Erfahrungsberichte abgegeben. Mit der Hilfe dieser Informationen, gelingt es ein noch besseres Bild rund um das Angebot des Brokers zu erhalten.
Testbericht |
3 /5 |
Erfahrungsberichte (14 Erfahrungsberichte) |
3.5 /5 (14 Erfahrungsberichte) |
Erlösmodell
Wie verdient Trade Republic Geld? Trade Republic hat ein sehr beschränktes Handelsangebot mit nur einem Zugang zur Börse. Das ist kein Zufall. So werden die Kosten niedrig gehalten. Gleichzeitig gibt es vom Handelspartner (LS Exchange), Market-Makern und Produktherstellern (Blackrock) Rückvergütungen. Die Rückvergütungen liegen angeblich pro Order etwa zwischen zwei und fünf Euro.
In diesem Video wird das Erlösmodell von Trade Republic erklärt anhand der Daten aus der GuV eines Jahresabschlusses.
Online Trading
Das Online Trading bei Trade Republic ist das Smartphone, denn in der App gibt es weitaus mehr Möglichkeiten und Funktionen wie in der im Oktober 2021 gestarteten Web-Version von Trade Republic. So finden sich z. B. in der Web-Version keine Abrechnungen, Steuerreports oder ähnliches und zu den einzelnen Wertpapieren werden auch weniger Informationen angeboten. Daher: Mobile First!
Die Smartphone App ist gut benutzbar und der Handel erfolgt hier einfach und intuitiv. Weniger logisch und intuitiv sind die Abrechnungen und Steuerreports, denn diese können nicht beim einzelnen Wertpapier heruntergeladen werden und auch nicht in der Web-Version sondern hier muss in der App ins Profil gehüpft werden und dort gescrollt und einzeln heruntergeladen werden. Mühsam kann das sein bei vielen Transaktionen! Das hat der Mitbewerb deutlich besser gemacht (z. B. Neobroker Kollege Scalable Capital).
Steuern, steuereinfach oder nicht steuereinfach?
Trade Republic ist in Österreich nicht steuereinfach, was bedeutet, dass die Trade Republic Kunden die fälligen Steuern selbst abführen müssen über die persönliche Einkommensteuererklärung bzw. über den Anhang E1kv für Kapitalerträge. Wie das gehen könnte, darüber wird auf dieser Seite eine Idee abgehandelt (ohne Gewähr auf Richtigkeit).
Was es bei Trade Republic gibt ist einen eigenen Steuerreport für Österreich. Die Qualität dieses Steuerreports ist gemessen an den persönlichen Erfahrungen bestenfalls als zweite Meinung einzustufen. Eine Versteuerung der Kapitaleinkünfte nach diesem Report wurde persönlich nicht gemacht, da meines Erachtens zu viele Fehler enthalten sind.
Trade Republic informiert im österreichischen Steuerreport selbst:
Obwohl der Steuerreport sorgfältig zusammengestellt wird, kann keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden. Es ist daher notwendig die Angaben im Steuerreport mit den eigenen Unterlagen abzugleichen und gegebenenfalls einen steuerlichen Berater hinzuzuziehen.
Heißt im Klartext: Wieder alles selbst machen.
Apropos keine Gewähr auf Richtigkeit. Die gibt es auch bei Trade Republic nicht, beim österreichischen Steuerreport. Hier findet sich auf der ersten Seite sogleich der Hinweis:
„Für die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben im Steuerreport können wir keine Gewähr übernehmen„
Mittlerweile sind drei AT-Steuerreports für die jeweiligen Kalenderjahre den österreichischen Kunden zugegangen. Unterm Strich können die Berichte so zusammengefasst werden, dass weiterhin Verbesserungspotential gegeben ist. Im erst letzten Steuerbericht war es sogar so, dass Dividenden und Ausschüttungen erst gar nicht angeführt wurden im Bericht. Wären diese Reports 1:1 blindlings übernommen worden, hätte das Finanzamt zu wenig Steuer erhalten. Das ist aber nicht alles, hier die Detailinformationen mit einem persönlichen Bericht zu den beiden Reports:
Steuereinfach 2024?
Trade Republic und steuereinfach, eine fast unendlich Geschichte seit 2021. Nun wird erneut für das Jahr 2024 die Steuereinfachheit in Österreich versprochen und wenn es bis zum November 2024 nichts wird, so sind dann 3 Jahre vergangen seit der ersten Ankündigung und der Nicht-Umsetzung. Mehr über die Steuereinfachheit von Trade Republic im Jahre 2024 gibt es in diesem Beitrag. Mittlerweile hat Trade Republic in Österreich eine Niederlassung gegründet, ein erster Baustein um in Österreich steuereinfach werden zu können.
Depotübertrag
Natürlich kann auch ein Depotübertrag zu Trade Republic gemacht werden, aber mit großen Einschränkungen. Trade Republic verrechnet grundsätzlich keine Gebühren für eingehende Wertpapiere, auch nicht für ausgehende. Es dürfte aber so sein, dass Trade Republic nicht jedes Wertpapier annimmt, bei einem Depotübertrag. Wie wir wissen, führt Trade Republic ca. 7.500 Aktien und ETFs. Wenn das Wertpapier, welches übertragen werden soll zu Trade Republic, nicht geführt wird, so wird es abgelehnt und ein Depotübertrag für dieses Wertpapier kann nicht stattfinden. Die deutsche ING verneint daher nun schon gänzlich einen Depotübertrag, weil Trade Republic sich nur Rosinen rauspickt.
Für uns Österreicher ist ein Übertrag zu Trade Republic wohl auch nicht wirklich interessant, speziell, wenn der Übertrag von einem steuereinfachen Broker stammt. Mit einem Übertrag gehen alle Anschaffungsdaten (die für die Berechnung der Steuer wichtig sind) verloren und können nicht wiederhergestellt werden, bei einem erneuten Rückübertrag zu einem steuereinfachen Broker.
In einem Experiment wurde getestet ob ein Depotübertrag von Trade Republic zu einem steuereinfachen Broker nach Österreich möglich ist. Hier wurde es mit der DADAT Bank und Flatex getestet. Es war möglich, nur mit ganz viel Aufwand und Nachdruck, denn die Anschaffungsdaten zur DADAT Bank wurden einfach nicht, trotz mehrmaliger Urgenz, nicht übermittelt. Ein allgemeiner Fehler ist, dass die Anschaffungskosten inklusive den Ordergebühren ermittelt und auch übermittelt werden. Dies ist im österreichischen Steuerrecht nicht erlaubt, Trade Republic macht es dennoch. Der Fehler ist überschaubar, weil die Ordergebühren bei 1,00 Euro liegen, dennoch ist es im Fall eines Verkaufs mit Gewinn eine Steuerschuld von 27,5 % einer jeden Ordergebühr von 1,00 Euro.
Eröffnung
Die Eröffnung eines Depots bei Trade Republic erfolgt online über die Smartphone App von Trade Republic, die es für iOS und Android gibt oder über einen Browser auf dem Notebook oder Desktop Rechner. Im Unterschied zum Traden ist nämlich eine Eröffnung sehr wohl auch über das Notebook oder den Desktop-Rechner möglich.
Achtung TIN – Steuer-Identifikationsnummer wird benötigt!
Im Zuge der Eröffnung müssen persönliche Daten wie Name, Adresse etc. eingegeben werden. Die persönliche Steuernummer, die ist bei der Eröffnung nicht sofort anzugeben, doch informiert Trade Republic hier, dass diese unbedingt innerhalb der ersten 90 Tage ab Eröffnung nachzureichen ist in der Smartphone App. Die persönliche Steuer-Identifikationsnummer (TIN) findet sich auf der Arbeitnehmerveranlagung bzw. Einkommensteuererklärung und nennt sich dort „Abgabenkontonummer“. Die Abgabenkontonummer sieht so aus XX XXX/XXXX und wird als TIN – Steuer-Identifikationsnummer dann einfach in einer Wurscht geschrieben als XXXXXXXXX (9 Stellen). An dieser Stelle wird die TIN und wo diese gefunden wird näher erklärt.
Die Eröffnung des Depots soll in weniger als 10 Minuten möglich sein. Die Eröffnung ist sowohl in der Trade Republic Smartphone App möglich als auch am Desktop PC bzw. Notebook über den Webbrowser. Die Eröffnung des Depots erfolgt in 4 Schritten.
- Schritt 1: Nutzerkonto anlegen mit den persönlichen Daten
- Schritt 2: IBAN des Referenzkontos angeben
- Schritt 3: Identifizierung (Video-Identverfahren über WebID)
- Schritt 4: Erfahrungen und Kenntnisse mit Wertpapieren angeben
Je nach Besucheraufkommen kann die Video-Legitimierung mal länger oder kürzer. In sozialen Medien gibt es immer wieder Aufregung über lange Wartezeiten, in unserem Praxistest war die Wartedauer keine 30 Sekunden bis ein Agent zur Video-Identifzierung erschien.
War die Video-Legitimierung erfolgreich, so kann über das in der Registrierung angegebene Referenzkonto sogleich auch das Verrechnungskonto bei Trade Republic dotiert werden. Nachdem ein Guthaben vorhanden ist, kann auch schon die erste Order durchgeführt werden.
Bedingungen
Die Bedingungen für einen Trade Republic Nutzer aus Österreich
- Mindestens 18 Jahre
- dauerhafter Wohnsitz in Österreich
- Steuerpflicht in Österreich
- Handynummer
- Bankkonto (AT und DE funktioniert sicher)
Bilder & Videos
Hier zu Beginn wird gezeigt, wie ein ETF-Sparplan bei Trade Republic angelegt wird, unterlegt mit Screenshots aus der Trade Republic App heraus:
In den beiden Videos wird Trade Republic vorgestellt bzw. im zweiten Video wird die Web-Version von Trade Republic mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt, die im Oktober 2021 gestartet ist.
Sicherheit & Seriosität
Das Angebot von Trade Republic ist grundsätzlich seriös. Eine Wertpapierhandelsbank macht mit der Solarisbank/Deutsche Bank/Citi für das Verrechnungskonto sowie der HSBC als Depotbank, gemeinsame Sache. Das Angebot ist überschaubar und transparent. Von gesetzlicher Seite werden die Auflagen für diese Art von Services erfüllt, ansonsten dürften sie auch nicht am Markt tätig werden.
Als deutsches Bankinstitut mit Zulassung in Österreich wird Trade Republic von der Bundesbank und der BaFin (Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen) beaufsichtigt.
Kritiker könnten darauf hinweisen, dass die App eher auf spielerisches Traden aus ist, als auf nachhaltiges Investieren. Buy & Hold Anleger haben bekanntlich wenig Nutzen an einer Smartphone App, denn nur hin und wieder soll doch der Blick ins Depot schweifen und nicht mehrmals am Tag. Muss man auch nicht, doch eine Trading App wie sie Trade Republic anbietet, forciert dann doch das häufigere Starten der App und der nächste Trade steht damit vor der Türe. Auch die Push Notifications die die Nutzer der App erhalten, lassen die App von Trade Republic nicht vergessen. Trade Republic verdient vornehmlich an der Anzahl der Trades und ist aus diesem Grunde daran interessiert, dass möglichst viele Nutzer:innen möglichst häufig handeln.
Einlagensicherung & Anlegerentschädigung
Das Angebot von Trade Republic ist komplex ausgestaltet. Fangen wir beim Depot an.
Das Wertpapierdepot von Trade Republic liegt beim Partner HSBC. Diese kümmern sich um die ordnungsgemäße Verwahrung der Wertpapiere der Kunden. Somit hat Trade Republic sowohl die Guthaben der Kunden als auch die Wertpapiere der Kunden an Partner ausgelagert. Die Wertpapiere die in den Depots von HSBC liegen sind Sondervermögen und werden im Fall des Falles an den Trade Republic Kunden ausgehändigt. Sind aus welchem Grunde auch immer (z. B. Betrug) die Wertpapiere nicht mehr vorhanden, so greift die deutsche Anlegerentschädigung, welche in der Einlagensicherung geregelt ist. Diese besagt, dass 90 % bis zu einem maximalen Betrag von 20.000 Euro erstattet werden.
Trade Republic sagt zur Einlagensicherung
„Du erhältst mit der Eröffnung Deines Trade Republic Kontos ein virtuelles Verrechnungskonto mit eigener IBAN, die zur Abwicklung der Handelsgeschäfte dient. Dieses Konto ist gesetzlich bis zu 100.000 Euro pro Anleger gesichert.“
Trade Republic FAQ über „Wie ist meine Einlage gesichert“
Es kann auch weiter ausgeholt werden, weil die Konstruktion ist komplex.
Das Verrechnungskonto bei Trade Republic ist kein Konto welches auf den Namen des Kunden läuft, also kein Einzelverrechnungskonto. Vielmehr handelt es sich um ein bzw. mehrere Treuhand-Sammelkonten die auf den Namen von Trade Republic bei aktuell drei verschiedenen Partnerbanken laufen. Das sind
- Solarisbank (Deutschland)
- Deutsche Bank (Deutschland)
- Citi (Irland)
Das Guthaben des Kunden wird über eine buchhalterische Darstellung mit einer virtuellen IBAN dem Kunden zugeteilt. Das macht Trade Republic.
Vereinfach gesagt: Der Kunde überweist auf seinen persönlichen IBAN, im Hintergrund landet dieses Geld auf einem Treuhand-Sammelkonto, welches bei einem der drei Partnerbanken läuft. Dank der Kundenbuchhaltung von Trade Republic kann nachvollzogen werden, wie hoch der Guthabenstand des einzelnen Trade Republic Kunden ist. Trade Republic und die drei Partnerbanken tauschen sich auch regelmäßig über die Höhe der verwahrten Kundengelder aus, sodass die Partnerbanken ihren Verpflichtungen im Rahmen der Einlagensicherung nachkommen können, so Trade Republic auf Nachfrage.
Das Treuhand-Sammelkonto ist vom Unternehmensvermögen getrennt, also im Konkursfall von Trade Republic hat der Masseverwalter keinen Zugriff darauf und fällt auch nicht in die Konkursmasse des Unternehmens.
Trade Republic sagt, dass jeder einzelne Trade Republic Kunde bei allen drei Partnerbanken jeweils bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt ist. Bei einigen Partnerbanken sind die Trade Republic Kunden, durch zusätzliche Schutzmechanismen, auch über die 100.000 Euro hinaus geschützt.
Kontakt
Die Wertpapierhandelsbank hat seinen Sitz in Berlin. Persönliche Beratung vor Ort gibt es natürlich keine bei diesem Online Angebot.
Trade Republic Köpenickerstraße 40c
10179 Berlin Deutschland service@traderepublic.com Telefon: www.traderepublic.com |
* Trade Republic bietet bis auf weiteres keinen telefonischen Support an. Wird bei dieser Telefonnummer angerufen, so erhält man die Information, dass Trade Republic seit geraumer Zeit wegen des Kundenwachstums keinen Telefonsupport mehr anbieten kann. Daher ist nur die Kontaktaufnahme via E-Mail oder Chat-Funktion möglich.
Fazit
Trade Republic ist ein Low-Cost Anbieter von ausgewählten Wertpapieren. Leider ist Trade Republic nicht steuereinfach, denn es handelt sich dabei um einen Anbieter aus Deutschland. Im November 2020 ist Trade Republic in Österreich endlich gestartet.
Bei Trade Republic gibt es keine Depotgebühr, jede Order kostet 1,00 Euro pauschal und gehandelt werden können Aktien, ETFs und Derivate. Die günstige Ordergebühr ist möglich, weil Market Maker alle Kundenaufträge erhalten und diese nicht direkt an eine Börse wie Xetra geschickt werden. Dafür erhält Trade Republic eine Rückvergütung vom Market Maker Lang & Schwarz.
Besonders attraktiv wäre das Angebot der Sparpläne. Ja, Konjunktiv, wäre. Trade Republic bietet ETF- und Aktien-Sparpläne an. Es gibt rund 2.100 ETPs für einen Sparplan, startend bei nur 1 Euro. Hauptsächlich sind es iShares ETFs im Angebot von Trade Republic. Bei den Aktien ist es sogar noch schöner, denn hier bietet Trade Republic 2.600 Aktien an die auch ab 1,00 Euro im Monat als Sparplan gekauft werden können. Was kosten die Sparpläne? 0,00 Euro! Kostenlos! Was für ein tolles Angebot, doch jetzt kommt der Konjunktiv mit „wäre“ wieder.
Da Trade Republic nicht steuereinfach ist, muss der Österreicher sich selbst um die ordnungsgemäße Versteuerung kümmern. Die bisher bekannten Steuerreports waren bemüht, doch gab es da oder dort dann doch Fragezeichen, ob es denn tatsächlich klug ist die Zahlen des Steuerreports 1:1 zu übernehmen. Im Zweifelsfall dann doch lieber nicht. Eine genaue Prüfung lohnt sich wie die beiden Beiträge aufzeigen.
Aufzupassen gilt es natürlich bei ETFs, denn hier handelt es sich um keinen steuereinfachen Broker und es fallen ausschüttungsgleiche Erträge bei einem ETF an, so wird es bei der Versteuerung komplex. Generell ist es zu empfehlen, dass ein nicht steuereinfacher Broker nur dann gewählt wird, wenn sich der Interessierte auch tatsächlich darüber bewusst ist, dass die korrekte Versteuerung nun bei einem selbst liegt und dies entweder Zeit oder Geld kostet, der Steuerberater will für seine Leistung Geld sehen. Trade Republic wird trotz des Berichts nicht dafür verantwortlich sein, dass die Steuern korrekt abgeführt werden.
Ob Trade Republic nun tatsächlich 2024 steuereinfach wird? Nein, dies wird nicht mehr passieren. Das neueste Datum ist nun 2025, bis dahin soll Trade Republic steuereinfach werden in Österreich. Die erste Ankündigung, dass Trade Republic steuereinfach wird, passierte im November 2021. Das vierjährige Ankündigungsjubiläum wird bald gefeiert.
FAQ
Ist Trade Republic seriös?
Trade Republic ist zwar noch ein junges Unternehmen ohne langjährige Tradition. Trade Republic ist eine Wertpapierhandelsbank und wird von der Bundesbank und der BaFin (die deutsche Finanzmarktaufsicht) beaufsichtigt. Das Geld am Verrechnungskonto ist mit bis zu 100.000 Euro gesetzlich abgesichert (Treuhandsammelkonto der solarisbank, die wiederum von der BaFIN beaufsichtigt wird). Das Wertpapierdepot der Trade Republic Kunden liegt bei der HSBC Deutschland. Die Kunden-Wertpapiere sind Sondervermögen und gehören dem Kunden. Für den Fall, dass die Kunden Wertpapiere nicht auffindbar sind, kommt die deutsche Anlegerentschädigung zu tragen. Hier werden Wertpapiere in der Höhe von 90 % bis max. 20.000 Euro ersetzt.
Wie verdient Trade Republic Geld?
Trade Republic gibt bekannt, dass sie von den Betreibern der Ausführungsplätze (LS Exchange) oder der Kontrahenten der Ausführungsgeschäfte (HSBC) oder von Anbietern von Wertpapieren (z. B. iShares) Zahlungen erhält. Diese Abwicklungskostenzuschüsse belaufen sich auf bis zu 3,00 Euro pro Order bzw. sogar bis zu 17,60 Euro in Ausnahmefällen.
Wo handelt Trade Republic?
Trade Republic handelt am elektronischen Handelsplatz LS Exchange in Hamburg. In den Öffnungszeiten der XETRA (9:00 bis 17:30 Uhr wochentags) sind die Spreads daran angelegt, außerhalb dieser Öffnungszeiten können die Spreads der Aktien und ETFs deutlich abweichen.
Wann startet Trade Republic in Österreich?
Die Ankündigung zum Start war im Jänner 2020, die ersten Kunden wurden jedoch erst im November 2020 freigeschalten. Die Warteliste wird nun abgearbeitet von Trade Republic, dann wird das Angebot allen Österreichern zugänglich sein. Vermutlich wird es keinen großen Andrangsstau geben, denn mittlerweile gibt es schon genügend Mitbewerb in Österreich die ein ähnliches Angebot haben.
Ist Trade Republic steuereinfach in Österreich?
Nein, Trade Republic ist nicht steuereinfach in Österreich. Die österreichischen Trade Republic Kunden müssen daher selbst die Steuern abführen. Trade Republic bietet zwar einen Steuerreport für Österreich an, doch zeigte sich der Report fehlerhaft in der Praxis, so die persönliche Erfahrung.
Wird Trade Republic in Österreich steuereinfach?
Gleich mit dem Start in Österreich hat Trade Republic gesagt, dass sie gerne steuereinfach werden möchten in Österreich. Das heißt, dass Trade Republic die Kapitalertragsteuer selbst abführt für den Kunden aus Österreich. Ob Trade Republic das aber auch wird und wann das dann erfolgt, das ist alles unbekannt.
Was passiert, wenn Trade Republic pleite geht?
Die Wertpapiere sind Sondervermögen und gehören dem Kunden. Diese müssen von Trade Republic ausgefolgt werden. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Wertpapiere nicht gefunden werden, gibt es die deutsche Anlegerentschädigung in der Höhe von 90 % bis zu einem Wert von maximal 20.000 Euro. Das Guthaben am Verrechnungskonto ist durch die deutsche Einlagensicherung gedeckt. Bis zu 100.000 Euro sind durch einen Einlagensicherungsfonds abgesichert. Wobei es ja so ist, dass die Wertpapiere bei der HSBC liegen und das Kontoguthaben bei der Solarisbank.
Wie sind die Erfahrungen von Trade Republic in Österreich?
Im Broker-Test hat Trade Republic 2,96 von insgesamt 5 Punkten erreicht. In den bisherigen 10 Erfahrungsberichten von österreichischen Trade Republic Kunden hat der Broker 3,45 von maximal 5 Punkten erreicht.
Andreas von Broker-Test.at
Fragen & Kommentare
Es gibt noch etwas, was nicht klar ist? Es gibt einen Fehler im Text oder eine kleine Ergänzung? Dann nicht zögern und hier und sofort einen Beitrag schreiben.
Das Häkchen setzen, dann gibt es auch eine automatische Benachrichtigung per E-Mail, wenn ein neues Kommentar bzw. eine Antwort geschrieben wurde.
Servus, ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen warum Trade Republic bei der Österreichischen Uniqua Aktie eine Quellensteuer einbehält. Ich lebe und erfülle meine Steuerpflicht in Österreich. Somit wäre doch die Kapitalertragssteuer, welche durch mich abzuführen ist, die Quellensteuer.
Oder sehe ich das falsch? Trade Republic behält aber 27,5% Quellensteuer ein?? Ich soll das gleiche dann noch einmal an das Finanzamt abführen?
Da stimmt doch etwas nicht oder übersehe ich hier etwas?
Warum sollst du das gleiche nochmals an das Finanzamt abführen? Die Quellensteuer ist vom Broker abzuführen und wie das Trade Republic macht, ist aus meiner Sicht in diesem Fall korrekt. Du selbst hast aber bereits die Steuerpflicht erfüllt und ich verstehe nicht, warum du denkst, dass du noch einmal Steuern abführen solltest.
Hallo Andreas, hab mich gerade über Trade Republik informiert, vielen Dank für die übersichtliche Zusammenstellung. Mir ist nur aufgefallen, dass die 4% Guthaben-Zinsen seit Okt 2023 noch nicht aktualisiert sind (steht noch 2%) … vielleicht als update. Liebe Grüße
Vielen Dank Andrea für den Hinweis! Habe ich prompt ausgebessert.
Habe eine Mail bekommen dass mein Steuerreport 2021 geändert wurde. Was muss ich jetzt tun?
Wenn sich daraus Änderungen ergaben, musst du dies dem Finanzamt bekannt geben. Grundsätzlich bist du verantwortlich für die korrekte Versteuerung. Hast du den Steuerreport geprüft bzw. über eine Steuerberatung prüfen lassen?
Ich habe mich leider zu wenig vor dem Investieren mit dem Thema steuern befasst, nun muss ich selbst die Steuer laut Einkommenssteuerbescheid eingeben. Kann ich prinzipiell davon ausgehen, dass TR den Steuerreport fachgemäß und rechtzeitig ausstellt?
Nun ist bereits auch 2022 selbst wenn ich im Februar noch zu einen Steuereinfachen Broker wechsle werde ich bis Mitte 2023 das selbe Spiel noch einmal haben oder?
Ich bitte um dringende Hilfe!!
Hallo Fabian,
es ist bereits passiert und du kannst hier nichts mehr tun, außer dich um die korrekte Versteuerung kümmern. Deine Frage kann dir niemand beantworten. Letztes Jahr erstellte Trade Republic den Steuerreport ca. 14 Tage vor der spätesten digitalen Abgabefrist (30.6. wenn über Finanzonline, sonst 30.4. – diesen Termin hätten alle versäumt). Der Steuerreport selbst, der war in meinen Augen nicht einwandfrei und ich persönlich habe diesen für mich korrigiert, weil ich keine falschen Zahlen abgeben wollte (Trade Republic garantiert laut Report für nichts). Hier habe ich mehr dazu geschrieben und argumentiert:
https://www.broker-test.at/news/steuerreport-trade-republic/
Hallo Andreas, vielen Dank für die schnelle Antwort und auch bereits für die ersten News bezüglich deines Steuerreports und auf was ich achten muss. Muss ich eigentlich von einer Arbeitnehmerveranlagung zu einem Einkommenssteuerbescheid im Voraus wechseln bei Finanz Online oder kann ich das auch erst im Juni machen? Ich habe eigentlich auch meine ganzen Käufe/ Verkäufe sehr gut strukturiert jedoch weiß ich nicht genau wie ich nun auf die ganzen Zahlen komme welche benötigt wurden, bzw. die richtige Einteilung in die Kategorien. Gibts hier Tipps wo ich selbst diese einigermaßen Einteilen kann und so berechne, damit ich hier keine Fehlmeldung… Weiterlesen »
Hallo Fabian,
ich würde nicht zuwarten, denn die Umstellung passiert nicht on-the-fly sondern wird afaik vom Finanzamt geprüft und erst dann freigeschalten. Kann paar Tage dauern, die sind mehr als ausgelastet. Gibt ja auch keinen Grund, warum du noch nicht wechselst.
Es gibt hier leider keine Tipps, außer eine sich auskennende Steuerberatungskanzlei aufzusuchen. Oftmals habe ich das selbe Papier bei einem steuereinfachen Broker auch liegen zwecks Gegencheck. Aber sonst? Erfahrungswerte, sonst hast du hier meiner Meinung nach keine wirkliche Chance und musst das glauben, was du liest.
Gruß,
Andreas
Ich (Sitz Österreich) würde gerne über Trade Republic (Sitz Deutschland) die Gamestop Aktie (Sitz Amerika) kaufen. Wie sieht es hier mit den Steuern nach einem Verkauf aus? Sind in allen drei Ländern irgendwie die Steuern zu bezahlen oder nur in einem Land?
Steuern auf Gewinne sind in Österreich zu bezahlen, Steuern auf z. B. Dividenden an der Quelle als auch in Österreich. Nimm dir lieber zum Start einen steuereinfachen Broker der sich um die Abfuhr der Steuer kümmert. Im Broker Vergleich findest du die vorhandenen steuereinfachen Broker in Österreich:
https://www.broker-test.at/vergleich/broker/
Das Steuerthema kostet einen im Regelfall deutlich mehr als die höheren Kosten bei den steuereinfachen Brokern.
Typo:
November 2020 ist Trade Republic in Österreich gestartet endlich gestartet.
Dankeschön! Da war ich wohl so euphorisch, dass ich Trade Republic gleich 2x starten lassen wollte 😉
Hallo, ich hätte eine Steuerfrage zu Trade Republic. Da dieser Broker leider nicht steuereinfach ist wollte ich fragen, ob ich bei einem Kauf von z.B: iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc), der bekanntlich ein Thesaurierender ETF ist, jedes Jahr die Steuern (Kest) auf den Gewinn der jedoch automatisch reinvestiert bezahlen muss? Oder werde ich mich erst bei dem Verkauf der ETFs mit den Steuern auseinandersetzen müssen? Und die zweite Frage: Wenn ich auf einen ausschüttenden ETF setze, wird die Kest automatisch von der Bank bei der Überweisung des Gewinns berücksichtigt? Vielen herzlichen Dank im Voraus! LG
Hallo Carol,
hier habe ich ein kleines Update zu „nicht steuereinfach“ bei Trade Republic geschrieben, falls es dich interessiert: https://www.broker-test.at/news/trade-republic-nun-doch-steuereinfacher/
Zu deiner Frage: Auch ein Thesaurier hat vermutlich jährliche ausschüttungsgleiche Erträge die es zu versteuern gilt. Das kann natürlich auch bei einem ausschüttenden ETF genauso passieren, dass dieser ausschüttungsgleiche Erträge hat. Jahr für Jahr betrifft es dich also.
Zu deiner zweiten Frage: Nein, bei einem nicht steuereinfachen Broker passiert gar nichts. Außer der Quellensteuer, aber das interessiert ja das österreichische Finanzamt nur bedingt. Die Kapitalertragsteuer musst du dann stets selbst abführen.
Gruß,
Andreas
PS: Was sind ausschüttungsgleiche Erträge? https://www.broker-test.at/steuern/ausschuettungsgleiche-ertraege/
Bezüglich der Steuer-Thematik: TR hat mitgeteilt, dass es jedes Jahr ein Steuerreporting gibt, dass an die österreichische Einkommenssteuererklärung angepasst ist und man die Werte dann einfach eins zu eins übertragen kann. Bleibt natürlich noch offen, ob dieser kostenlos ist 🙂
„wirst du selbst vornehmen“ auch herrlichstes Marketing-Sprech 👌
heißt: DU BIST VERANTWORTLICH 🙂
… Und wenn dir die Finanzer den A…. aufreißen geht uns das gar nix an – außer es betrifft vielleicht zuviele Kunden und du kannst dir teure Rechtsanwälte in Berlin leisten…
Die teuren Rechtsanwälte werden nix bringen, weil doch die Bedingungen bereits klargestellt wurden:
https://www.broker-test.at/news/trade-republic-bereit-fuer-steuerreport-oesterreich/
Servus Stefan,
wurde mir schon über einen anderen Kanal mitgeteilt und ich fühle den Damen und Herren bei Trade Republic schon auf den Zahn mit meinen Fragen. Ich bin gespannt, ob sie das ernst meinen und das FIFO Verfahren bereits ad acta gelegt haben und auch schon an den ausschüttungsgleichen Erträgen fleißig arbeiten 😉
Ich hoffe ich irre mich, dass sich der Support hier (zu) weit aus dem Fenster lehnt. Diese Aussagen passen nämlich nicht zu den Aussagen vor einer Woche von ganz offizieller Stelle der Produktverantwortlichen für AT.
Hallo Andreas, danke wie immer fürs nachhaken!
Welche offiz. Aussagen meinst du denn mit denen es sich hier spießt?
Und auscchüttungsgleiche Erträge sind mir wurscht, für ETFs gibts eh Alternativen 😛
Die Aussagen die ich bekommen habe.
Wenns nur um Aktien geht, dann ist es überschaubar der Aufwand, solange Trade Republic einen etwaigen Einstandspreis korrekt ermitteln kann bei mehreren Kaufzeitpunkten mit unterschiedlichen Preisen.
Hallo Andreas!
Welchen Vorteil hat TradeRepublic Östereich wenn es (wahrscheinlich) nicht steuereinfach wird für uns Österreicher?
Lg
Servus Christian,
es gibt keine Vorteile. Das Produktangebot von Trade Republic gibt es so auch beim Mitbewerb wie zB Smartbroker, Scalable Broker. Von Sparplänen rate ich persönlich ab, wegen der steuerlichen Problematik.
Hallo Andreas!
Wie würdest Du Trade Republic nutzen, als nicht steuereinfachen Broker? Dividenden? Oder erst mal Finger davon lassen und auf eine österreichische Niederlassung warten?
Ich weiss noch nicht welche interessanten Wertpapiere es konkret bei Lang & Schwarz gibt. Interessiere mich aber sehr für US Dividenden Aktien. Wäre diese Kombination interessant, wenn man bereit ist die Steuergeschichte selbst in die Hand zu nehmen?
LG Stefan
PS: Einer der hoffnungsvollen ersten Wartelistenmenschen im Ö-Land.
Die Warteliste ist schon 3 Monate alt und es dauert und dauert… 😉
Hier findest du die Wertpapiere bei LSX: https://www.ls-tc.de/de/aktien
Alles was „berühmt“ ist, bekommst du dort. So wie du es schreibst, ist es verwendbar. Habe aber auch noch andere Broker, die das selbe bieten mit mehr Handelsplätzen. Ja, die Ordergebühr ist dort teuer, aber bei Buy & Hold ist das ziemlich egal. Für mich zumindest. Ob ich über 20 Jahre 5 Euro Ordergebühr bezahlt habe oder 30 Euro, ist ghupft wie ghatscht. Außer es sind Ordergegenwerte von 500 €, dann natürlich nicht.
Der beste Broker ist nach wie vor InteractiveBrokers.eu Für die EU jetzt in Luxemburg, nicht mehr London. Alles von einem Konto, bis zu Futures, Warenterminen, CFDs, Währungen, 135 Börsenplätze weltweit, leer verkaufen, Optionen, conditional orders, etc.,etc. Keine Steuer f.Österreich, aber Report über Gewinne/Verluste am Jahresende, muss man bei der Einkommensteuer m. Formular 41c halt selbst einreichen. 10k Minimum Einzahlung.
Oder IB ist in Irland oder IB ist in Ungarn… je nachdem. Meines Wissens nach sind die meisten in Irland statt in Großbritannien. Luxemburg hat doch so gut wie niemand zugeteilt bekommen, oder?