Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Fonds kaufen

Fonds kaufen

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Fonds sind eine tolle Möglichkeit zu streuen, wer diversifizieren will, für den sind Fonds interessant.
  • Die Schattenseiten von Fonds sind jedoch die hohen Gebühren. Es gibt einen Ausgabeaufschlag beim Kauf von Fonds, dann gibt es jährliche Gebühren innerhalb des Fonds, diese bewegen sich meist zwischen 1-2 %. Dazu eventuell noch die jährliche Depotgebühr. Diese Kosten nagen an der Rendite.
  • Lassen Sie sich von Einmalrabatten nicht blenden, Fonds sind wahre Gebührenmonster, überlegen und prüfen Sie, ob es nicht passende Alternativen gibt wie z. B. ein ETF-Depot, Aktiendepot. 

In diesem Ratgeber

Was sind Fonds?

Fonds sind tolle Wertpapiere um sein Risiko zu streuen und eine Sorglos-Lösung zu kaufen. Eine breite Streuung ist mit Fonds sicher und es ist gewiss, dass sein Geld aktiv von einem Fondsmanager verwaltet wird. Im Vergleich zum selbst verwalteten Depot mit Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren bietet ein Fonds bzw. mehrere Fonds die Möglichkeit mit einem niedrigen Kapitaleinsatz sein Risiko sehr breit zu streuen. Eine breite Streuung bedeutet die Reduktion der Gefahr des Einzeltitels, welcher sich schlecht entwickelt. Je mehr Titel Sie besitzen, desto eher können Sie davon ausgehen, dass wenige schwachte Titel von vielen gut performenden Titel abgefedert werden. Großer Nachteil von Fonds sind die Gebühren. Fonds, hier sind aktive Fonds gemeint mit einem Fondsmanager, sind wahre Spesenmonster. Diese Gebühren naschen Jahr für Jahr einen wesentlichen Teil der Rendite. Dafür ist es so, dass für diese Streuung und das aktive Management des Fonds Spesen bezahlt werden müssen, die wiederum die Performance des Fonds drücken.

Kosten und Gebühren von Fonds

Kauft man sich einen Fonds, so gibts hier ein paar Kosten zu berücksichtigen die die Performance drücken. Darum auch hier immer darauf achten, dass man sich keine teuren Fonds bei einem teuren Broker kauft und so deutlich weniger Rendite erwirtschaftet, als es möglich gewesen wäre. Wenn Sie sich nun ein Depot mit Fonds anlegen möchten oder Ihr bestehendes Portfolio überdenken, so achten Sie auf folgende Kostenpositionen:

Ausgabeaufschlag (AgA)

Der Ausgabeaufschlag wird beim Kauf des Fonds aufgeschlagen und verteuert den Kauf des Fonds einmalig. Der Ausgabeaufschlag bewegt sich meist ab 1 % aufwärts und kann auch 6 oder gar 7 % erreichen. Typischerweise ist der AGA aber zwischen 3 und 5 % hoch. Kaufen Sie online Ihren Fonds, so bieten Online Broker meist einen Rabatt auf den AgA an. Rabatte von 50 % und mehr sind hier keine Seltenheit, aber auch Filialbanken bieten für Fonds ebenfalls einen Rabatt an. Fragen Sie doch bei Ihrer Bank nach.
Bei Fondssparplänen gibt es meist auch eine Reduktion des AgA, nur fällt dieser in der Regel meist geringer aus, als beim herkömmlichen Kauf von Fonds.

Rücknahmegebühren

Die Rücknahmegebühr gibt es eher selten, aber dennoch wird sie hin und wieder fällig. Fonds verlangen beim Zurückgeben des Fonds eine Gebühr und drücken so auch die Performance. Oft ist es so, dass Ordergebühren fällig werden beim Verkauf von Fonds.

Depotgebühr

Viele Banken haben reduzierte Depotgebühren, wenn man Fonds dort liegen hat. Die easybank als auch die DADAT bietet ihren Kunden bei Fonds eine 0 € Depotgebühr an, was den Fondskauf dort attraktiv macht.

Management Fees / Verwaltungsgebühr (TER)

Es gibt bei Fonds auch laufende Kosten und diese lauten dann Management Fees bzw. zu deutsch Verwaltungsgebühren. Diese Gebühren decken die laufenden Kosten des Fondsmangements ab. Diese Kosten fallen dem Fondsinhaber in der Regel aber nicht auf, denn die laufenden Kosten werden direkt dem Fonds angelastet und scheinen nicht extra als Buchung beim Investor auf. Diese Gebühr wird auf täglicher Basis ermittelt und liegt je nach Fonds bei 1 bis 2 %.

Die Management Fees können auch anhand einer Kennzahl gemessen werden. Die Gesamtkostenquote bzw. Total Expense Ratio (TER) geben Aufschluss darüber, wie hoch die Management Fees sind. Diese Kosten müssen angegeben werden. Das TER wird so ermittelt, indem die innerhalb eines Geschäftsjahres angefallenen Kosten ins Verhältnis zum durchschnittlichen Fondsvolumen gesetzt werden. Typischerweise liegen diese Kosten bei Aktienfonds meist zwischen 1,0 und 2,5 %. Bei Anleihenfonds beträgt es im Schnitt rund 0,8 % und bei Geldmarktfonds ca. 0,5 %.

Performance Fees

Performance Fees sind performanceabhängige Vergütungsbestandteile. Diese Gebühren fallen zusätzlich zu den Verwaltungsgebühren immer dann an, wenn bestimmte im Fondsprospekt definierte absolute oder relative Erfolgsziele erreicht wurden. Diese Performance Fees findet man oftmals bei riskanten Fonds mit höheren Ertragschancen.

Transaktionskosten

Der Kauf und Verkauf der Wertpapiere durch den Fondsmanager verursacht natürlich auch Kosten die auf die Performance drücken. Diese Transaktionskosten werden so wie die Verwaltungsgebühr direkt dem Fonds angelastet.

Sonstige Kosten

Es gibt auch noch sonstige Kosten, wie es die Kosten für den Wirtschaftsprüfer oder die Kosten für die Veröffentlichung der Fondskennzahlen sind.

Rabatte auf Fonds

Rabatte auf Fonds gibt es stets nur beim Kauf. Der Ausgabeaufschlag ist das Sahnehäubchen für den Vertrieb von Fonds und dieser kann durchaus bis zu 5 % der investierten Summe ausmachen. Diese Gebühren werden vom Vertrieb, z. B. dem Direktbroker, gerne auch reduziert. Hier ein paar Beispiele, welche Broker hier Rabatte anbieten:

  • DADAT: 80 % Rabatt auf Fonds, Sparplan 60 % Rabatt
  • easybank: 50 bis 80 % Rabatt auf Fonds, je nach Investsumme, Sparplan 40 % Rabatt
  • Bank Direkt: immer wieder Rabattaktionen, keine Sparpläne

Bei der DADAT und bei der easybank ist es auch so, dass es für Fonds keine Depotgebühr gibt.

Für die laufenden Gebühren in einem Fonds selbst, gibt es leider keine Rabatte und so knabbert das Gebührenmonster an der jährliche Rendite fröhlich dahin.

Alternativen zu aktiven Fonds

Drei mögliche Alternativen zu einem teuren, aktiven Fonds werden hier vorgestellt.

ETF Depot

Passive Fonds kommen ohne Fondsmanager aus. ETFs wollen keinen Vergleichsindex schlagen, sondern genau diesen erreichen und so fallen weniger Gebühren im Fonds selbst an. Das macht ETFs attraktiv. Hier sind die jährlichen Gebühren zwischen 0,15 – 0,5 % angesiedelt. Hingegeben bei aktiven Fonds sind die Gebühren meist bei 1,5 bis 2,5 % zu finden. Diese Gebührendifferenz Jahr für Jahr mit Zinseszinsen gerechnet macht ETFs so attraktiv.

Aktiendepot

Was ein Fondsmanager kann, können Sie schon lange? Naja, nicht ganz, denn Sie werden sich wohl nicht tagein-tagaus stundenlang mit Ihrem Wertpapierdepot beschäftigen und eine so hohe Streuung Ihrer Wertpapiere schaffen, wie es ein Fondsmanager kann. Der hat auch ein anderes Kapital zur Verfügung als unsereins. Jedoch spricht nichts dagegen sich selbst ein Aktiendepot anzulegen und mit diesem zu wachsen. Problematisch ist zu Beginn, dass es bei wenigen Titeln ein Klumpenrisiko gibt und es so keine Streuung gibt, eben der Hauptvorteil eines Fonds. Ab wann eine gute Streuung beginnt ist abhängig vom jeweiligen Autor. Manche meinen 10 Titel, manche sehen vielmehr die Zahl bei 20 Titeln. Eine Sonderform des Aktiendepots ist der Fokus auf starke Dividendentitel, einem Dividendendepot. Hier stehen die regelmäßigen Gewinnausschüttungen der börsennotierten Unternehmen im Vordergrund. Neben den Kauf- und Verkaufsgebühren der Aktientitel fallen auch Gebühren für das Wertpapierdepot, eventuell Verrechnungskonto sowie in der Regel auch für die Dividendenausschüttungen und evtl. auch eine Devisenprovision für Dividendenausschüttungen außerhalb der Euro-Zone, in Fremdwährungen.

Own 360

Own 360 ist ein Österreich-Fonds. Dazu gibt es eine spezielle Smartphone App die Informationen zu den investierten Unternehmen liefert. Speziell für Neulinge ist Own Austria eine spannende Möglichkeit in den Wertpapierbereich einzusteigen. Die Kosten für Own Austria sind überschaubar, denn das Unternehmen verrechnet für die Depotführung, Verrechnungskonto, der Smartphone App mit den Informationen und Depotstand und -entwicklung max. 1 % p.a. – darin sind auch die Fondsgebühren bereits berücksichtigt. Ein faires Angebot, insbesondere, weil es sich um ein junges, österreichisches Unternehmen handelt.

Andreas von Broker-Test.at
Andreas ist Gründer und der Kopf hinter Broker-Test.at – er ist begeisterter Privatanleger, 1998 begann alles mit einem 20.000 Schilling Investment in die damalige Aktie des ehemals staatlichen Konzerns, der VA Tech (heute Primetals). Seit 2014 wird mit dieser Seite versucht mehr Transparenz für Interessierte und Anleger zu schaffen. 👉🏽 Mehr über mich und die Geschichte zu Broker-Test.at gibt es hier zum Nachlesen. 👉🏽 Zum Newsletter von Broker-Test.at kann hier die E-Mail Adresse eingetragen werden.
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2 Kommentare
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Hallo,

bei Flatex kann man ETFs lt. deren Webseite entweder außerbörslich oder börslich handeln. Als dritter Weg steht bei ETFs zusätzlich der Handel über die entsprechende Fondsgesellschaft (KAG) zur Verfügung.

Das überfordert mich. Welche Art wähle ich da am optimalerweise bei ETF-Einmalerlag und welche bei ETF-Sparplan?

LG, Manfred

Hallo Manfred, ich kann nur zu börslichen/ausserbörslichen Käufen etwas sagen (nicht zu Sparplänen oder über KAG). Vorweg – es sollte keinen allzugroßen Unterschied machen. Bei Orders an der Börse (wird wohl XETRA sein wenn du ETFs kaufst) kannst du bei flatex auf den RT (Realtime)-Button klicken und dann ein Limit einfüllen (tendeziell eher mit Limit ordern, bei Market orders könnte theoretisch jemand die Order erfüllen zu einem Preis der für dich nicht passt) das etwas über dem aktuellen Briefkurs lieft, dann geht die Order sicher, und bei liquiden(vielgehandelten) ETFs bekommst du normalerweise eh einen guten Preis. Bei ausserbörslichen Käufen (über… Weiterlesen »

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