Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

DEGIRO Alternativen in Österreich

DEGIRO zieht sich bekanntlich aus dem österreichischen Markt zurück und so heißt es sich Gedanken darüber zu machen, wie es denn hier nun weiter geht. Vorweg zeigt sich jedoch gleich einmal, dass Nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde. Es gibt ein paar einfache Lösungen, die sich jeder DEGIRO Österreich Kunde zuerst überlegen soll:

Wem diese Möglichkeiten nicht ausreichen und der seine Zukunft außerhalb der flatexDEGIRO Gruppe sucht, für den gibt es beispielsweise folgende Möglichkeiten. Die hier gelisteten Möglichkeiten sind beispielhafte Vorschläge abhängig vom jeweiligen Trading bzw. Investoren-Typ.

Trader

Diejenigen die es bisher mit DEGIRO günstig hatten, wollen es vielleicht als Trader auch weiterhin günstig haben. Ebenso ist ein günstiger Wertpapierkredit diesen Kunden wichtig und auch eine große Auswahl an internationalen Handelsplätzen. Die werden vermutlich sehr rasch an Interactive Brokers (kurz IB) denken. Ein internationaler Broker mit über 130 Handelsplätzen und sehr günstigen Gebühren, auch im Bereich des Wertpapierkredits. Es wird in den Bedingungen auch hier eingeräumt, dass IB die Wertpapiere der Kunden verleihen darf.

Im deutschsprachigen Raum gibt es auch viele Reseller von Interactive Brokers, die unter anderem Namen auftreten wie CapTrader, LYNX, Banx und viele andere Namen. Hier ist es so, dass die Gebühren sich unterscheiden, diese Reseller einen eigenen Support anbieten und mitunter auch zusätzliche Trading-Software. Ansonsten steckt aber jeweils Interactive Brokers dahinter als depotführende Stelle. Im Broker Vergleich können die unterschiedlichen IB-Reseller mit Interactive Brokers selbst verglichen werden.

Dass IB nicht steuereinfach ist, ist wohl selbstverständlich. Interactive Brokers richtet sich mit seinem Angebot vor allem an Trader die günstige Wertpapiere ordern möchten, viele Handelsplätze möchten und einen Bauchladen an Trading-Werkzeugen.

Kostenbewusste Investoren

Wer es günstig und einfach haben möchte, der sollte sich die Neobroker aus Deutschland näher ansehen. Auch hier handelt es sich um nicht steuereinfache Broker, die Versteuerung hat der Kunde dann also selbst zu bewerkstelligen. Die angebotenen Steuerreports der Neobroker sind nett, jedoch fehleranfällig und müssen erst wieder genauestens überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden (und sind somit alles andere als eine Hilfe). Günstige Neobroker aus Deutschland überzeugen mit keiner Depotgebühr und einer Ordergebühr von wenigen Euros. Hier ein paar Beispiele

Der Smartbroker hat noch die meisten Handelsplätze, sogar 0,00 € Ordergebühr über gettex ist hier möglich. Werden aber hier ausländische Handelsplätze gewünscht, so sind dort die Ordergebühren gleich einmal deutlich höher. Eine Order an der Wiener Börse startet ab 29,00 Euro, an einer us-amerikanischen Börse sind es knapp über 30,00 Euro mindestens. Auch Scalable Capital, der Finanzen.net Zero und Nextmarkets setzen auf den Handelsplatz gettex mit 0,00 bzw. 1,00 € Ordergebühren. Trade Republic setzt mit einer Ordergebühr von 1,00 Euro auf den Handelsplatz L&S Exchange.

Steuereinfache Investoren (mit Dividenden)

Oder man hat die Nase voll und will nicht mehr selbst versteuern. Gleichzeitig möchte man aus welchen Gründen auch immer, nicht zu Flatex wechseln und sucht sich einen anderen steuereinfachen Broker hier im Inland. Da ist die DADAT Bank wohl eine gute Adresse. Hier kostet die Depotgebühr 0,09 % p.a., die Ordergebühren sind günstig, hat viele Handelsplätze und vor allem keine Devisen- und Dividendengebühren. Top also!

Alternativ ist sicherlich auch das Angebot der easybank interessant. Die Depotgebühr ist hier höher mit 14,40 Euro fix und noch 0,1296 % doch gibt es hier günstige Ordergebühren von 1,00 Euro (bei einem Ordergegenwert von maximal 3.000 Euro) über die L&S Exchange. Dazu gibt es keine Dividendengebühr und wenn eine Fremdwährung in Euro umgerechnet werden muss, so fallen 0,25 % an Devisenprovision an.

Der Depotvergleich zeigt natürlich weitere Möglichkeiten auf. Es gibt im Moment über 40 Online Broker in diesem Vergleich und ein Blick auf all die Möglichkeiten in Sachen Online Broker macht sich hier definitiv bezahlt.

Und was natürlich immer auch noch möglich ist. Einen totalen Reset, alle Positionen verkaufen, das Depot auf null stellen und an anderer Stelle wieder neu beginnen. Sozusagen die Situation als Chance zu sehen, sein Depot aufzuräumen und strukturiert ein neues Depot aufzubauen mit einer anderen depotführenden Stelle.

Fazit

Es gibt so viele Alternativen zu einem Depot bei DEGIRO. Die einfachen Maßnahmen sind natürlich zu versuchen, weiterhin bei DEGIRO bleiben zu können und sich zukünftig über DEGIRO.de in sein Depot anzumelden. Ebenso ist ein Wechsel zu Flatex eine einfache Sache die DEGIRO aktiv anbietet und unterstützt.

Wer all das nicht mag, der hat die oben angeführten Alternativen zur Verfügung und vielleicht ist etwas interessantes und passendes dabei. Oder gibt es noch alternative Ideen wohin die Reise gehen könnte beim Depot? Hinterlasse dazu hier einen Kommentar mit einer Idee.

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13 Kommentare
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Da Degiro sich (bis jetzt) bei mir weigert, mein Konto zu degiro.de umzustellen und mir nur die Möglichkeit gibt ein Konto bei degiro.de zu eröffnen und dann eben die Anschaffungspreise nicht mitnehmen kann, wollte ich fragen, ob es nicht möglich ist, auch über diesen Weg keine KEST zu bezahlen? Nämlich wenn ich eben dann diesen Depotübertrag (ohne Besitzerwechsel) selbstständig innerhalb eines Monats an das Finanzamt melde?

Es wäre cool. wenn mir hier jemand sagen könnte, ob das möglich ist oder nicht?

Zuletzt bearbeitet 2 Jahre her von Daniel

Ja, übertrag zeitig bevor sie dir das Depot schließen und melde es ans Finanzamt. IBKR bietet sich an, da kann man sich scheinbar auch selbst zur Renditeberechnung die AK im Web Interface eintragen.

Ich habe bei Degiro etwas hartnäckig nachgefragt und es besteht die Möglichkeit das Depot auf Degiro.de weiterzuführen. Dabei fallen allerdings Kosten an. Der interne Übertrag ist möglich, sobald ein Depot auf Degiro.de eröffnet wurde. Pro Position fallen für den internen Übertrag Kosten in der Höhe von 7,50€ an. Ich überlege das zu machen, schließlich ist es billiger als, die Dividendengebühr bei Flatex zu bezahlen.

Beachte aber, dass die Einstandspreise nicht übernommen werden. (Zumindest wurde mir das gesagt)

Die Streiterei ist Mühsam, halte uns auf dem Laufenden, wenn du etwas herausgefunden hast.
Ich verstehe es nämlich auch nicht, dass der Übertrag nicht einfacher möglich ist.
Allerdings ist da noch eine andere Sache, ich frage mich wie lange DEGIRO in DE noch operativ tätig sein wird. Ich vermute, dass FlatexDEGIRO mittelfristig überall nur noch mit einer Marke auftreten wird.

Hallo Andreas, Kannst du mir erklären was genau steuereinfach bedeutet? Ich war bei Degiro unter anderem deswegen, weil ich durch andere KESt Einkünfte nicht wollte, dass per Transaktion automatisch die KESt abgeführt wird. Somit konnte ich mir immer meine Steuererklärung mit Jahresende erstellen lassen und konnte unter dem Jahr mit Gewinnen weiter investieren, aber vor allem konnte ich sämtliche KESt Gewinne mit KESt Verlusten gegenrechnen (auch außerhalb von Aktien, z.B. GmbH-Beteiligungen). A: Wenn ich jetzt zu Flatex umsteige, lauft das Ganze dann so ab?: Ich verkaufe z.B. 1000 Apple Aktien mit Gewinn, Flatex führt meine KESt sofort ab. Gleichzeitig verkaufe… Weiterlesen »

Also würde ein Verlust auch mit einer Transaktion sofort gutgeschrieben werden? Zum Beispiel: Bis April realisiert man Gewinne von 100.000 €. Es wurden 27.500€ an KESt abgeführt. Am 10. Mai verkauft man eine Aktie mit 50.000 € Verlust. Am 10. Mai bekommt man eine Gutschrift von 13.750 €. Funktioniert das so, oder erfolgt die Gutschrift erst mit Quartalsende oder sogar erst mit Jahresende? Wo wird diese Gutschrift hinüberwiesen? Auf das Depot oder auf das Referenzkonto? Macht der steuereinfache Broker auch sämtliche Gegenrechnungen (z.B. ETF-Ausschütten mit Verlusten aus Optionsscheinen) oder nur innerhalb einer Klasse (z.B. Verluste aus Optionsscheinen mit Gewinnen aus… Weiterlesen »

Danke für deine Antworten!

Ich werde von Degiro zu InteractiveBrokers wechseln. Dabei möchte ich meine ETFs per Depotübernahme mitnehmen. Nachdem es 2 ausländische Broker sind (und der Inhaber nicht gewechselt wird), erspare ich mir eine Auslösung der KESt, muss den Übertrag jedoch binnen eines Monats ans Finanzamt melden. Weiß zufällig jemand, wie so eine Meldung ausschauen soll? Gibt es dafür ein fertig Formular oder reicht ein informelles E-Mail?
Vielen Dank schonmal & noch einen schönen Sonntag

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