Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

EZB Leitzins Erhöhung um weitere 75 Basispunkte auf 2,00 %

Die EZB Sitzung ist zu Ende und die erwartete Erhöhung ist es nun auch geworden. Die EZB erhöht den Leitzins auf 2,00 %, also um weitere 75 Basispunkte auf 2,00 %. Die Einlagefazilität liegt nun bei 1,50 %. Das ist jener Zinssatz der noch bis vor kurzem negativ war und den Banken erhalten, wenn diese Geld bei der EZB kurzfristig parken.

Bekämpfung der Inflation

Mit dieser erneuten Zinserhöhung soll die Inflation weiterhin bekämpft werden. Es wird nicht die letzte Zinserhöhung gewesen sein. Mit dem höheren Zinssatz erhofft sich die EZB eine Drosselung der wirtschaftlichen Nachfrage und auch die Inflationserwartung soll damit allgemein zurückgehen.

Die nächste Sitzung ist am 15.12.2022, hier werden die Zinsen in der Eurozone wohl weiter erhöht.

Bis zu 4 %?

Die Leitzinsen sollen laut Experten weiterhin steigen und sie sehen die Möglichkeit von einem Leitzins in der Höhe von 4 %. Die EZB wird vieles unternehmen, um die Inflation wieder auf das 2 % Niveau zu drücken. Davon sind wir aktuell mit rund 10 % in der Eurozone weit entfernt.

Sparzinsen steigen, Kreditzinsen steigen schneller

Die Sparzinsen für die Kunden steigen. Langsam. Schneller hingegen steigen die Kreditzinsen und das bedeutet ein schönes Körberlgeld für die Banken, denn die verdienen am Zinsspread. Während die Einlagenfazilität bei 1,50 % liegt, das erhalten die Geschäftsbanken, wenn sie Geld bei der EZB parken, ist der höchste Zinssatz für täglich fällig im Moment bei 0,90 %. Filialbanken bieten in der Regel sogar keine 0,10 % an Sparzinsen für das täglich fällige Sparkonto an. Neukunden Angebote liegen im Moment bei 1,00 %.

Realzins und Banken verdienen besser dank Zinsspread

Ein Blick auf den Realzins zeigt die wahre Tristesse, der Zins – Inflation ist stark negativ, so stark negativ wie noch nie, wie der jahrzehntelange Vergleich in diesem Schaubild wiederum zeigt. Die hier verwendeten Daten sind wiederum jene der OeNB bzw. der Statistik Austria. Die Fläche zeigt den Realzins, die beiden Linien zeigen den Einlagenzinssatz auf täglich fällig bzw. die Inflationsrate. Seit rund 13 Jahren gab es kein Monat mit einem positiven Realzins und jetzt geht es so richtig bergab auf sogar -10 % Realzins. Die Prognose sagen, dass die Inflation 2022 bei über 8 % liegen wird, 2023 bei über 5 %.

Was sehr auffällt ist, dass die Banken die Zinsen für Kredite bereits stärker anheben als die Zinsen für die Sparzinsen, so die Daten der OeNB. Die unten angeführte Grafik zeigt auf den dicken Linien die Entwicklung des Sparzins, der effektiven Kreditzinsen bei Konsumkrediten und bei Immobilienkrediten (immer für Neukunden). Auf den dünnen Linien zeigt sich der Spread zwischen den beiden Kreditarten und des Sparzinses.

  • Spread Konsumkredit: +0,09 Prozentpunkte (1.8.2021 auf 1.8.2022)
  • Spread Immobilienkredit: +0,44 Prozentpunkte (1.8.2021 auf 1.8.2022)

Das war jedoch erst der Anfang, es darf davon ausgegangen werden, dass der Spread, speziell bei den Immobilienkrediten in den nächsten Monaten noch deutlich steigen wird.

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