Thomas von Sunrise Capital hat einen Beitrag im Blog darüber geschrieben, dass Sunrise ab heuer die Ausschüttungspolitik änderte. Der Beitrag erklärt den Prozess der jährlichen Ausschüttungen von Investmentfonds. Diese Einkünfte stammen vorwiegend aus Dividenden und dem Verkauf von Unternehmensanteilen. Die Ausschüttung besteht aus dem „Ordentlichen Fondsergebnis“ und den realisierten Kursgewinnen. In Österreich werden Dividenden laufend besteuert, während Veräußerungsgewinne teilweise steuerfrei im Fonds bleiben können (siehe auch ordentliche vs. außerordenltiche Erträge, 60:40 Regel).
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Bisher wurde ein Teil der Ausschüttung versteuert und ausgezahlt. Sunrise erklärt im oben verlinkten Beitrag, dass dies zu einer Reduzierung des Fondsvermögens und somit des Anteilspreises führt. Die Ausschüttung habe daher eher einen symbolischen Charakter, da der Anteil nach der Ausschüttung weniger wert sei.
Mit Ende 2023 macht es Sunrise mit ihren Fonds nun anders. Es werden nur noch die Steuern ausgeschüttet, was etwa 0,49 Euro je Anteil beim Standortfonds Österreich entspricht. Für Anleger, die dennoch einen laufenden Ertrag wünschen, wurde ein automatisches Entnahmefeature eingeführt. Anleger können wählen, ob sie jährlich 1%, 2% oder 3% ihres Fondsvermögens ausgezahlt bekommen möchten. Diese Auszahlung erfolgt am 15. Dezember und ersetzt die traditionelle Ausschüttung. Der Fondspreis bleibt dadurch ohne Ausschüttung höher, und es entfallen Rundungsfehler. Der Beitrag betont, dass sich wirtschaftlich nichts ändert, da es statt einer Ausschüttung lediglich ein Verkauf ist.
Diese Änderungen sind bereits in der Sunrise App zu sehen. Wer sich ins Depot einloggt und dort in die Depoteinstellungen geht, der sieht die Steuerbuchung bei den Transaktionen. Dies könnte so aussehen:
Wer eine Ausschüttung möchte, der kann dies ebenso in den Depoteinstellungen tun. Die jährliche Ausschüttung kann mit einem Wert von 1 bis 3 % vom Depotvermögen festgelegt werden. Hier der dazu passende Screenshot:
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Hallo Andreas,
eine Frage an dich, evtl. weißt du das aus eigener Erfahrung.
Ich hab von Sunrise auch die neue Bescheinigung bzgl Kest erhalten.
Nun steht da also bei „Fondsausschüttungen“ €50 und bei abgeführter Kest auch € 50
Bei der Einkommensteuer muss ich aber ja sowohl den Kest Betrag (Kennzahl 899) als auch den Ausschüttungsbetrag (Kennzahl 897) angeben. Nach meinem Verständnis nach kann da der Betrag doch nicht ident sein, sondern müsste einmal 50 Euro betragen (=27,5%) und dann quasi einmal beim Ausschüttungsbetrag doch 100% davon.
Leider ist der Blog Beitrag von Sunrise nämlich auch nicht mehr abrufbar.
Lg Sandra
Guten Morgen Sandra,
ja, da liegst du richtig, das ist so nicht korrekt. Wie könnte man es lösen:
Du suchst dir bei der OeKB die Meldung für deine(n) Fonds heraus und suchst dir hierfür die anfallende KESt als auch Quellensteuern heraus und verwendest hier die dazugehörige Bemessungsgrundlage für den Ausschüttungsbetrag (Knz 897). Dazu die dir bereits bekannte KESt laut Sunrise Meldung. Das multiplizierst du mit der Anzahl der Anteile die du zum Meldestichtag hattest.
Nächstes Jahr mit der SteuerreportingVO soll aber alles besser & klarer werden!
Grüße,
Andreas
Danke dir!!
Hätte die 50€ im Depotübgreifenden Steuerausgleich (hab Scaleable als Broker, mit Verlusten 2024) berücksichtigen wollen, aber dann lass ich die KEST lieber stehen bei dem Aufwand (Mehrere Sunrise Depots, müsste das erst mal zurordnen) und der Gefahr von Detailfragen zum Sunrise Fonds seitens FA
Hallo Andreas,
Danke für die Erklärung warum die Ausschüttung vom Standortfonds Österreich so zurückgefallen ist. Da ich kein eigenes Sunrise Depot führen will werde ich mir eine Position bei der DADAT aufmachen. Die Kursentwicklung der letzten 3 Jahre war gut, für YTD 2024 waren es 14%.
Ein erfolgreiches 2025 und beste Grüße
Christian