Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Trade Republic startet Kinderdepot in Deutschland!

Dinge die es in Österreich nicht gibt, zumindest nicht einfach gibt, ein Kinderdepot. In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Brokeranbieter die ein Kinderdepot anbieten und Scalable Capital hat es für den Sommer 2025 angekündigt. Jetzt startet Trade Republic mit seinem Kinderdepot.

Das Kinderdepot von Trade Republic

Das Depot richtet sich an Eltern, die frühzeitig für ihre Kinder investieren wollen. Es bietet kostenlose ETF-Sparpläne, 2,25 % Zinsen aufs Guthaben und ein besonderes Extra: Die ETF-Kosten bestimmter Vanguard-ETFs wie dem FTSE All World werden monatlich erstattet und automatisch reinvestiert – solange das Kind minderjährig ist. Es dürfte die Kostenquote gemeint sein, die Total Expense Ration (TER) die um die 0,2 % je nach ETF liegt. Interessanter wären hier die Rückvergütungen für den Broker sowie die Bonis der ETF-Emittenten. Hier würde wohl deutlich mehr Geld drinnen liegen als in der Rückvergütung der TER.

Laut Mitgründer Christian Hecker soll das Produkt helfen, frühzeitig Vermögen aufzubauen – ohne laufende Kosten und mit möglichen Steuervorteilen wie dem Kinderfreibetrag von rund 13.000 Euro pro Jahr.

Auch auf eine geplante staatliche Förderung ist das Depot vorbereitet: Ab dem sechsten Lebensjahr könnten laut Koalitionsvertrag zehn Euro monatlich vom Staat dazukommen, die Frühstart-Rente. Ob diese auch tatsächlich kommt, wird sich mit der Regierungsarbeit in Deutschland zeigen.

Kinderdepots in Österreich: Warum das Thema „Mündelgeld“ eine zentrale Hürde ist

Während Trade Republic sein Kinderdepot gezielt für den deutschen Markt entwickelt hat, gestaltet sich die Situation in Österreich deutlich komplizierter. Der Grund liegt im sogenannten Mündelgeld. Dabei handelt es sich um strenge gesetzliche Vorgaben zur Geldanlage von Minderjährigen: Das Vermögen des Kinder darf grundsätzlich nur in sogenannte mündelsichere Anlageformen investiert werden. Darunter fallen etwa klassische Spareinlagen, Kapitalsparbücher oder bestimmte staatlich garantierte Anleihen – jedoch nicht risikobehaftete Investments wie Aktien, ETFs oder gar Kryptowährungen.

Ein ETF-Sparplan – wie er im Modell von Trade Republic vorgesehen ist – fällt somit nicht unter mündelsichere Veranlagung und ist in dieser Form nicht ohne Weiteres zulässig. Eltern, die dennoch ein solches Depot eröffnen wollen, stehen vor hohen Hürden: Laut § 220 ABGB haften sie persönlich für finanzielle Verluste durch risikoreiche Anlagen und benötigen zusätzlich die Zustimmung beider Obsorgeberechtigter sowie die Genehmigung des zuständigen Pflegschaftsgerichts. Ein rechtlich aufwendiger und langwieriger Prozess, der für die meisten Familien kaum praktikabel ist.

Alternativen wie Treuhandmodelle (z. B. auf den Namen eines Erwachsenen mit späterer Schenkung) oder spezielle Angebote wie jene von Erste Bank sind derzeit oft die einzige Möglichkeit, um dennoch im Sinne des Kindes zu investieren – allerdings mit Einschränkungen, etwa bei steuerlichen Vorteilen oder rechtlicher Verfügbarkeit des Geldes.

Für Trade Republic bedeutet das: Ohne umfassende Anpassung an das österreichische Recht – etwa durch klare Positionierung als Erwachsenen-Depot zur späteren Übertragung – ist das geplante Kinderdepot hierzulande nicht direkt umsetzbar.

Weitere Hintergründe und rechtliche Details zum Thema Kinderdepot und Mündelgeld in Österreich finden sich in diesem ausführlichen Beitrag.

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1 Kommentar
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Das Thema Mündlgeld ist so frustrierend!
Noch dazu ist mit der aktuellen Regierung kaum zu erwarten, dass sich dort in absehbarer Zeit etwas ändert. Wenn man sich diverse Interviews und Kommentare ansieht, kommt es rüber als wären ETF’s und Aktien Hexenwerk, welches kaum zu verstehen ist.

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