Scalable Capital plant ab Sommer 2025 die Einführung von Kinderdepots. Interessierte Eltern können sich bereits jetzt auf eine Warteliste setzen lassen, um vor dem offiziellen Start erste Informationen zu erhalten und bevorzugten Zugang zu erhalten, ABER sicher nicht für österreichische Eltern!
Dieser Screenshot wurde von der deutschen Scalable Website entnommen, auf der österreichischen Scalable Seite findet sich kein Hinweis zu einem Kinderdepot. Rechtlich nämlich sehr schwierig.

Was ist das Problem in Österreich? Stichwort Mündelgeld, denn das Geld der Kinder muss sicher veranlagt werden!
Das geplante Kinderdepot von Scalable Capital ist für den deutschen Markt konzipiert und stößt in Österreich auf rechtliche Hürden. Der zentrale Punkt ist das sogenannte Mündelgeld: In Österreich dürfen Gelder von minderjährigen Kindern grundsätzlich nur mündelsicher veranlagt werden – also in besonders sicheren Produkten wie Spareinlagen oder bestimmten Anleihen. Ein Depot mit Aktien oder ETFs, wie es Scalable vorsieht, zählt in der Regel nicht dazu. Eltern haften nach § 220 ABGB persönlich für risikoreiche Anlagen und benötigen – sofern überhaupt zulässig – die Zustimmung beider Obsorgeberechtigter und des Pflegschaftsgerichts. Das bedeutet: Ein Kinderdepot mit ETF-Sparplan wäre ohne diesen aufwendigen Rechtsweg rechtswidrig. Alternativen wie Treuhand- oder Schenkungslösungen (z. B. bei Erste Bank oder Flatex) bleiben die praktikablere Option – mit allen Vor- und Nachteilen. Scalable müsste das Produkt für Österreich also grundlegend anpassen oder explizit für Erwachsene zur späteren Schenkung positionieren.
In diesem Beitrag gibt es mehr Informationen zum Thema Juniordepot bzw. Kinderdepot und was es mit Mündelgeld in Österreich auf sich hat.
Was erhalten die Eltern in Deutschland?
Mit dem Kinderdepot möchte Scalable Capital Eltern die Möglichkeit geben, frühzeitig und unkompliziert für ihre Kinder zu investieren. Die Depots werden zu den gewohnten Scalable-Konditionen angeboten – ohne Depotgebühren, mit flexibler Nutzung für Einmalanlagen und Sparpläne ab 1 Euro sowie einer Trading-Flatrate. Zusätzlich profitieren Kinderdepots – je nach Kontomodell – von einem variablen Zinssatz von derzeit bis zu 2,25 % p.a.*
Voraussetzung für die Einrichtung eines Kinderdepots ist ein bestehendes Scalable-Depot der Erziehungsberechtigten. Pro Kind kann jeweils ein eigenes Depot eröffnet werden. Da das Depot auf den Namen des Kindes läuft, können Eltern auch den steuerlichen Grundfreibetrag und einen separaten Freistellungsauftrag für ihr Kind nutzen.
Zusammenfassung
Scalable Capital plant ab Sommer 2025 die Einführung von Kinderdepots in Deutschland. Diese sollen es Eltern ermöglichen, einfach und gebührenfrei in ETFs oder Aktien für ihre Kinder zu investieren. Die Depots bieten Sparpläne ab 1 Euro, eine Trading-Flatrate und je nach Modell Zinsen bis zu 2,25 % p.a. Voraussetzung ist ein bestehendes Scalable-Depot der Eltern.
In Österreich ist ein solches Angebot jedoch derzeit rechtlich nicht möglich. Grund ist das österreichische Mündelgeldrecht, das für minderjährige Kinder nur besonders sichere Veranlagungen erlaubt. Ein Depot mit ETFs oder Aktien gilt nicht als mündelsicher. Eltern würden haftbar und bräuchten zusätzlich die Genehmigung des Gerichts. Scalable müsste sein Produkt für Österreich stark anpassen oder alternative Lösungen wie Treuhand- oder Schenkungsmodelle anbieten.
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