Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Robinhood startet Europa-Offensive, startet Robinhood tatsächlich eine Europa-Offensive?

Das was Revolut, Trade Republic, Scalable & Co in Europa sind, ist Robinhood in den USA und das nur um viele Nummern größer. 2013 gegründet und seit mehreren Jahren auch an der Börse notiert hieß es schon viele Jahre, dass Robinhood auch in Europa starten wird. Schlussendlich kam es bislang nicht dazu. Kam es nicht dazu? Auch nicht ganz richtig, denn seit Herbst 2024 ist Robinhood sehr still und heimlich mit einem Kryptowährungsangebot gestartet.

Jetzt soll es aber weiter gehen. Gemunkelt wird ein CFD tokenisiertes Angebot, aber grundsätzlich gäbe es die nötigen Lizenzen für ein volles Wertpapierangebot. Zu viel sollten wir Interessierten uns aber nicht erwarten, denn es klingt ähnlich wie das Angebot von Bitpanda mit ihren verbrieften Derivaten auf die Wertentwicklung von Aktien und ETFs.

Robinhood startet Europa-Offensive: Neobroker will Börsenwelt neu definieren

Mit dem bereits bekannten Krypto-Angebot, EU-Lizenz und Blockchain-Vision greift Robinhood nun auch in Europa an – und fordert Platzhirsche wie Trade Republic, Scalable Capital und Coinbase heraus. So das Ziel, ob es auch funktioniert, wird sich erst weisen.

Der US-amerikanische Neobroker Robinhood stellt sich für eine große Expansion in Europa auf – und hat gleich mehrere strategische Initiativen gestartet, um das Fintech- und Krypto-Ökosystem auf dem Kontinent mitzugestalten. Nach dem erfolgreichen Start in Großbritannien und der Einführung lokalisierter App-Versionen in mehreren EU-Ländern visiert das Unternehmen nun einen vollständigen Markteintritt im gesamten europäischen Wirtschaftsraum an.

Litauen als Sprungbrett für die EU

Mit einer neu erworbenen Finanzdienstleistungslizenz in Litauen hat Robinhood die nötige regulatorische Hürde genommen. Die sogenannte Passporting-Funktion ermöglicht es, mit dieser Lizenz nahezu überall in der Europäischen Union tätig zu werden. Damit könnte Robinhood bald Aktien- und ETF-Handel in Deutschland, Österreich, Frankreich und weiteren EU-Staaten anbieten – das wäre ein klarer Angriff auf etablierte Player wie Revolut, Trade Republic oder Scalable Capital. Mit dem Nachteil, dass Robinhood in Österreich sicherlich nicht steuereinfach wäre.

Bislang war das klassische Brokerage-Angebot in Europa nur Kund:innen in Großbritannien zugänglich. EU-Kund:innen konnten bislang lediglich Kryptowährungen handeln – ein Einstieg, der bereits seit Mitte/Ende 2024 über die Übernahme der traditionsreichen Kryptobörse Bitstamp realisiert wurde.

Blockchain statt Börse: Robinhoods radikale Vision

Doch Robinhood geht noch einen Schritt weiter: Laut Insiderinformationen arbeitet das Unternehmen an einer Plattform, über die europäische Nutzer tokenisierte US-Aktien und ETFs rund um die Uhr handeln können. Ziel ist es, Wertpapiere mithilfe der Blockchain-Technologie zu digitalisieren und damit einen 24/7-Handel ohne Börsenöffnungszeiten und Zwischenhändler zu ermöglichen. Das erinnert sehr an CFD-Handel und ähnliches kennen wir bereits von Bitpanda. Auch hier erfolgt der Handel mit „Aktien“ und „ETFs“ in Wirklichkeit über unverbriefte Derivate anstatt mit echten Aktien und ETFs. Wäre es so, bedeutet dies auch eine Besteuerung nach Tarif statt mit dem besonderen Steuersatz von 27,5 % – außer Robinhood führt die KESt freiwillig ab, mit dem eher nicht zu rechnen ist.

Wann Start?

Wenn die großen Namen der Branche eines gut beherrschen so ist das die Pressearbeit. Alle freuen sich, alle sind frohen Mutes über mehr Mitbewerb und schnell kommt das Wort „Gamechanging“ auf. Die Realität ist dann meistens deutlich düsterer und weniger glitzernd. Wann ein Start erfolgt? Darüber wurde nichts berichtet, es wurde nur die allgemeine Information geleakt, dass hier etwas geplant sei. Details oder tatsächlich Interessantes? Das gab es leider nicht.

Würde Robinhood in Österreich tatsächlich mit einem tokenisierten Angebot von Aktien und ETFs einsteigen, so wären das unverbriefte Derivate und wohl kaum jemand würde diese Art der Investition bevorzugen im Vergleich zu echten Aktien und ETFs. Das auch noch unversteuert.

Emittentenrisiko, andere Steuerung und keine Chance auf einen Übertrag zu einem anderen Anbieter sind nur ein paar Nachteile, die so ein Angebot hätten.

Fazit: Robinhood plant etwas in Kontinentaleuropa, mehr weiß man aber noch nicht.

Robinhood hat eine klare Botschaft: Der europäische Markt ist nicht länger nur ein Nebenschauplatz, aber wir interessierte Anlegende sollten uns nicht zu viel erwarten von der pauschalen Ankündigung, dass Robinhood hierzulande auch mit „Aktien“ und „ETFs“ starten könnte. Vielmehr könnten es unverbriefte Derivate sein und ein Zeitplan wurde auch nicht genannt. Dürften tun sie es aber, dass sie so ein Angebot als auch mit echten Aktien und ETFs in Österreich anbieten. Einen Grund für große Angst für Revolut, Trade Republic & Co gibt es aber bislang noch nicht, aber wer weiß, wie sich das Angebot von Robinhood in den nächsten Jahren entwickeln wird.

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