In einer neuen Folge des Sunrise Capital Podcasts diskutieren Daria und Thomas, Gründer und Fondsmanager von Sunrise, über das Thema Kapitalmarktstart für Kinder – ausgelöst durch einen medienwirksamen Vorschlag aus den USA: Donald Trump will jedes neugeborene Kind mit einem Startkapital von 1.000 US-Dollar ausstatten, das in Aktien investiert wird. Ziel ist es, frühzeitig finanzielle Bildung bzw. eher Kapitalbildung zu fördern und langfristig Vermögen aufzubauen.
Laut einer Umfrage in der Sunrise-App befürworten über 94 % der Nutzerinnen und Nutzer diese Idee – viele investieren bereits für ihre Kinder. Daraus ergibt sich die zentrale Frage der Episode: Wie praktikabel wäre ein Juniordepot in Österreich – insbesondere bei Sunrise selbst?
Das Sunrise Video
Langfristiges Investieren – sinnvoll, aber rechtlich komplex
Thomas betont den Zinseszinseffekt als zentrales Argument für frühes Investieren: Schon kleine Beträge können über Jahre zu erheblichen Summen anwachsen – vor allem dann, wenn zusätzlich jährlich Beträge (wie im US-Vorschlag bis zu 5.000 USD) steuerlich begünstigt einbezahlt werden können.
Gleichzeitig wird der politische und wirtschaftliche Hintergrund kritisch reflektiert: In den USA dient das „Trump-Konto“ auch dem Zweck, amerikanische Unternehmen zu fördern – investiert werden soll vermutlich ausschließlich in US-Aktien. Eine ähnliche nationale Ausrichtung würde in Europa jedoch zu einer Debatte über „Home Bias“ und globale Diversifikation führen.
Kinderdepots in Österreich: Ein bürokratisches Minenfeld
In Österreich ist die Eröffnung und Verwaltung eines Kinderdepots rechtlich stark eingeschränkt. Grund ist der gesetzlich verankerte Schutz des Kindesvermögens. Erziehungsberechtigte dürfen ein solches Depot nur unter Einhaltung strenger Regeln eröffnen. Eine zentrale Hürde ist die Beschränkung auf „mündelsichere“ Anlagen – meist Anleihen – oder die Notwendigkeit einer gerichtlichen Genehmigung bei risikoreicheren Investments, etwa in Aktien oder Fonds. Die gesetzliche Verankerung von Mündelgeld gibt es großzügig gedacht schon 2 Jahrhunderte und hat sich bislang mit ihren Schwächen bewährt. Ist jetzt Zeit für eine Veränderung? In diesem Beitrag gibt es mehr Informationen zum Thema wie hier in Österreich Geld für Kinder (nicht) veranlagt werden darf.
Sobald ein Vermögenswert für ein minderjähriges Kind eine bestimmte Grenze (ab ca. 15.000 Euro) übersteigt, entsteht für die Eltern eine laufende Überwachungspflicht durch das Bezirksgericht. Diese Vorgaben machen den Zugang zu einem echten Kinderdepot praktisch schwerfällig – sowohl für die Anbieter als auch für die Eltern.
Alternative: Sparen auf den eigenen Namen
Als praktikable Lösung in Österreich bietet sich das „Sparen im eigenen Namen für das Kind“ an. Dabei bleibt das Depot rechtlich beim Elternteil, bis das Geld später steuerfrei auf das Kind übertragen wird. Nachteil: Kapitalerträge fallen zunächst unter die Steuerpflicht des Erwachsenen mit dem üblichen KESt-Satz (27,5 %). Ein echtes Kinderdepot hingegen könnte – abhängig vom Gesamteinkommen des Kindes – steuerlich günstiger sein, da ein niedrigerer Einkommensteuersatz zur Anwendung kommt.
Steuerlicher Ausblick
Wird ein Depot direkt auf den Namen eines Kindes eröffnet (inkl. gerichtlicher Zustimmung), könnten steuerliche Vorteile entstehen – z. B. durch die Möglichkeit der Regelbesteuerung mit niedrigerem Steuersatz. Diese Variante lohnt sich vor allem bei nennenswerten Erträgen, da in solchen Fällen sogar Rückerstattungen möglich sind.
Blick nach Deutschland und in die Zukunft bei Sunrise
In Deutschland sind Juniordepots einfacher zugänglich. Mehrere Broker bieten bereits entsprechende Produkte an. In den letzten Wochen sind die deutschen Neobroker Scalable, Finanzen.net Zero und auch Trade Republic mit einem passenden Produkt gestartet. Bei den alten Brokern wie Comdirect, ING & Co sind ein Kinderdepot bereits seit 2 Jahrzehnten möglich. Die Idee ist dort also nicht neu, nur die Neobroker führten das Kinderdepot nun neu ein – alter Wein, in neuen Schläuchen. Was ist jetzt aber mit Österreich, was plant Sunrise?
Sunrise prüft laut Thomas Niss derzeit intensiv eine Lösung für den österreichischen Markt. Ziel ist es, ein möglichst unkompliziertes und gleichzeitig gesetzeskonformes Modell zu entwickeln, das Eltern das langfristige Investieren für ihre Kinder erleichtert. Das klingt doch toll, wenn es Sunrise tatsächlich schaffen könnte ein Produkt zu starten, welches sowohl das Kindeswohl als auch die Idee der vorsorgenden Eltern abbildet und das rechtskonform! Dürfen wir uns bald auf ein echtes, erstes Kinderdepot hier in Österreich freuen? Schauen wir mal was Sunrise hier bringen wird.
Fazit:
Kapitalmarktbildung von Kindesalter an ist ökonomisch sinnvoll und gesellschaftlich wünschenswert. Doch der gesetzliche Rahmen in Österreich erschwert die praktische Umsetzung. Sunrise möchte daran arbeiten, diesen Zugang – im Einklang mit dem Kindeswohl – zu erleichtern. Ein Juniordepot à la „Trump-Konto“ ist auch hierzulande denkbar – wenn regulatorische Hürden überwunden werden.
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