Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Umfrage Ergebnis: Die Top und Flop Broker in Österreich 2025

Welcher Broker war dein Highlight und welcher Broker war dein Lowlight im Jahr 2025? Diese Frage wurde der interessierten Community in Österreich gestellt und ihr habt darauf zahlreich geantwortet! 2025 war ein Jahr, wo die Brokerlandschaft in Österreich sich ordentlich bewegt hat. Neue Apps, geänderte Gebührenmodelle, Krypto, Zinsen auf Guthaben und die starke Konkurrenz aus dem Ausland, all das prägt den Eindruck der Anlegerinnen und Anleger in Österreich. Um dieses Bild greifbar zu machen, habe ich von 24.11.2025 bis 9.12.2025 eine Online-Befragung durchgeführt. Insgesamt wurden 339 vollständig ausgefüllte Fragebögen ausgewertet – wer ist also Top und wer ist Flop?

Was kann diese Umfrage?

Ziel war ein aktuelles Stimmungsbild wiederzugeben: Welche Broker haben 2025 positiv überrascht, welche eher enttäuscht und wie unterscheidet sich das nach Erfahrung, Handelsaktivität und Anzahl genutzter Anbieter. Das alles zum Zeitpunkt Ende November, Anfang Dezember 2025. Mehr als ein aktuelles Stimmungsbild wiederzugeben, kann diese Befragung nicht.

Video

Die Ergebnisse sind hier in diesem Video zusammengefasst:

Broker Umfrage 2025: Flatex Top, Trade Republic polarisiert, Sunrise begeistert, die Ergebnisse

Methodik und Aussagekraft der Befragung

Die Befragung bestand aus zwei Kernfragen:

  • Welcher Anbieter hat dich im Jahr 2025 am meisten positiv überrascht
  • Welcher Anbieter hat dich im Jahr 2025 am meisten negativ überrascht

Zusätzlich wurden Strukturmerkmale abgefragt:

  • Wie viele Broker nutzt du
  • Wie oft handelst du, inklusive Sparplanausführungen
  • Wie viele Jahre Börsenerfahrung hast du

Die Antworten auf die Brokerfragen waren Freitext. Um vergleichbare Ergebnisse zu bekommen, habe ich:

  • offensichtliche Nicht-Antworten entfernt, zum Beispiel keine, weiß nicht, kann ich nicht sagen
  • unterschiedliche Schreibweisen zusammengeführt, zum Beispiel Bank Austri, Bank Austria und UniCredit Bank Austria zu Bank Austria
  • Volksbank und Volksbank Wien zu Volksbank zusammengelegt
  • alle Antworten mit Raiffeisen im Namen zu Raiffeisenbanken gruppiert
  • alle Hypo-Varianten zu Hypo zusammengefasst

Wichtig ist: Es handelt sich nicht um eine repräsentative Bevölkerungsumfrage. Die Ergebnisse spiegeln die Sicht einer aktiven, interessierten Broker-Community wider, die überdurchschnittlich oft handelt, mehrere Anbieter nutzt und sich mit Gebühren, Steuern und Features beschäftigt. Anbieter mit sehr wenigen Nennungen sollten daher nur als Tendenz gelesen werden.

Trotzdem erlaubt die Befragung sehr gut, Stimmungen, Trends und auffällige Ausreißer zu erkennen, insbesondere bei Anbietern mit vielen Nennungen wie Flatex, Trade Republic, DADAT Bank oder den klassischen Hausbanken. Das ist auch der Fokus der Umfrage: Wie ist die Stimmung bei uns Anwenderinnen und Anwender, welcher Wertpapier- oder Kryptobroker taugt uns und welcher eher nicht? Dazu wird auch die Warum-Frage gestellt.

Zentrale Ergebnisse der Umfrage

  • Flatex wird in der Stichprobe mit Abstand am häufigsten als „positiv überrascht“ genannt; zentrale Gründe sind Abschaffung der Dividendengebühr auf Auslandsaktien, Einführung von Krypto, wahrgenommene Gebührenreduktionen und guter bzw. erreichbarer Support.​
  • Trade Republic wird gleichzeitig sehr oft als positiver Überraschungsfaktor (v. a. wegen Steuereinfachheit, App, Zinsen, Saveback) und mit noch größerem Abstand als negativster Anbieter genannt, insbesondere wegen wahrgenommener Steuerprobleme, intransparenter Abrechnungen und fehlendem bzw. schlechtem Support.
Häufigster Anbieter (Stichprobe)Typische genannte Gründe (verkürzt)
Die meisten positiven StimmenFlatexWegfall Dividendengebühr, Krypto, Preis/Leistung, Support​
Die meisten negativen StimmenTrade RepublicSteuer-/Abrechnungsfehler, Support, „Chaos“ bei Umstellung​

Neben diesen beiden polarisierenden Anbietern tauchen easybank, DADAT, Sunrise, 21bitcoin, Scalable Capital, Bitpanda oder klassische Banken (Raiffeisen, Erste, Bank Austria, Volksbank) deutlich seltener, aber mit klar erkennbaren Themen-Profilen auf (z. B. Kosten bei Hausbanken, Spread- und Gebührenkritik bei Krypto-Brokern).

Positive Überraschungen 2025

Flatex liegt deutlich vor Trade Republic, dahinter folgen DADAT Bank, Sunrise, Bitpanda, Scalable Capital, easybank, 21bitcoin, Interactive Brokers sowie Erste Bank und Sparkassen.

Negative Überraschungen 2025

Auf der Negativseite ergibt sich ein anderes Bild. Hier führt Trade Republic sehr klar, gefolgt von Raiffeisenbanken, Erste Bank und Sparkassen, Bitpanda, Flatex, DADAT Bank, easybank, Scalable Capital, eToro und Smartbroker+.

Gesamtbewertung (Saldo)

Noch aussagekräftiger wird es, wenn man positive und negative Nennungen zu einem Saldo zusammenfasst. Im Saldo zeigt sich:

Detailergebnisse zu Anbietern

Anbieter mit überwiegend positiven oder negativen Nennungen
  • Flatex: Fast ausschließlich positive Nennungen in der „positiv überrascht“-Spalte; wo Flatex negativ genannt wird, steht meist das bisherige Gebührenniveau oder einzelne Spezialthemen (z. B. BYD-Split, US-Hauptversammlungen) im Vordergrund.​
  • Trade Republic: Sehr viele positive Nennungen (Steuereinfachheit, Zinsen, App), aber noch mehr negative Nennungen – kein anderer Anbieter wird so häufig explizit für Support- und Steuer-Themen kritisiert.​

Eine echte „nur positiv“ oder „nur negativ“ Wahrnehmung gibt es fast nur bei kleineren bzw. spezialisierten Anbietern, die in der jeweils anderen Spalte gar nicht oder kaum auftauchen. Beispiele (stark verkürzt, nur Tendenz):​

  • Sunrise, 21bitcoin: Wenn genannt, dann fast immer positiv, v. a. wegen Einfachheit, Support, Spezialisierung.​
  • Einzelne Hausbanken (Raiffeisenbanken, Erste Bank und Sparkassen, Bank Austria, Volksbanken, Hypo) tauchen deutlich häufiger auf der Negativseite auf, v. a. wegen als zu hoch wahrgenommener Gebühren und als altmodisch empfundener Angebote.​
Wahrnehmungsmuster nach Themen
  • Kosten & Gebühren:
    • Positiv: Flatex (Dividendengebühr weg, günstigere Orders), DADAT (Gebührensenkungen), Trade Republic
    • Negativ: Raiffeisenbanken, Erste Bank und Sparkassen, DADAT (aus Sicht mancher TR‑Vergleicher) werden häufig als „zu teuer“ oder „nicht konkurrenzfähig“ beschrieben.​
  • Steuern / Steuereinfachheit:
    • Positiv: Trade Republic (steuereinfach geworden, Zinsen, Saveback)
    • Negativ: Trade Republic wegen fehlerhafter oder intransparenter Steuerabrechnungen und schwieriger Korrektur, Scalable/Smartbroker+ wegen (noch) fehlender Steuereinfachheit.​
  • Support & Nutzererlebnis:
    • Positiv: Flatex, DADAT, Sunrise, Bank Direkt und einzelne klassische Banken werden für Erreichbarkeit und Hilfsbereitschaft gelobt.​
    • Negativ: Trade Republic wird extrem oft für (aus Sicht der Teilnehmenden) nicht vorhandenen oder KI-/Chat-basierten Support kritisiert; auch einzelne Beschwerden über DADAT- oder easybank‑Support tauchen auf, aber viel seltener.

Anbieterübersicht 2025 nach Bereinigung und Alphabet

Wichtige Anbieter im Vergleich

Die folgende Übersicht zeigt ausgewählte Anbieter mit ihren positiven und negativen Nennungen sowie dem Saldo (positiv minus negativ), alphabetisch sortiert.

Raiffeisenbanken liegen in dieser Befragung sogar etwas schlechter als Erste Bank und Sparkassen. Beide Gruppen werden überwiegend negativ genannt und selten positiv hervorgehoben.

AnbieterNennungsrolle (Tendenz)Häufig genannte PluspunkteHäufig genannte Minuspunkte
FlatexÜberwiegend positivWegfall Dividendengebühr, Krypto, Support, PreisHistorisch Gebührenniveau, Einzelfälle Steuer/Corporate Actions​
Trade RepublicStark polarisiert, Netto−Steuereinfachheit, App, Zinsen, Saveback, GebührenSteuer-/Abrechnungsfehler, Support, „Chaos“ bei Umstellung​
DADATGemischt, Netto-Solider AT‑Broker, Support, GebührensenkungenUI, einzelne KEST-Berichte, im TR-Vergleich „zu teuer“​
easybankGemischt, Netto-neue/verbesserte Trading-AppGebühren, teils mühsamer Support, „nicht innovativ“​
Scalable CapitalWenige NennungenKosten, App, Kommunikation, Ausblick SteuereinfachNoch nicht steuereinfach in AT, einzelne Übertrags-Themen​
Sunrise / 21bitcoinWenige, aber klar positiveEinfachheit, Support, Spezialisierung, TransparenzKaum systematische Kritik in den Antworten​
Klassische BankenÜberwiegend negativBekanntheit, teilweise verbesserte Investment-FeaturesHohe Gebühren, altmodisches Angebot, schwache UX

Flatex und Trade Republic im direkten Vergleich

Zwei Anbieter dominieren das Bild: Flatex und Trade Republic. Beide werden überdurchschnittlich häufig genannt, allerdings in sehr unterschiedlicher Verteilung.

(Grafik: Flatex und Trade Republic, positive und negative Nennungen 2025 – siehe oben im Chat)

  • Flatex: 150 positive, 24 negative Nennungen
  • Trade Republic: 117 positive, 130 negative Nennungen

Flatex wird klar häufiger positiv als negativ gesehen. Die häufigsten Gründe in den Freitextantworten sind:

  • Wegfall der Dividendengebühr auf Auslandsaktien
  • wahrgenommene Verbesserung bei Gebühren
  • stabile Plattform und guter Support
  • Einführung von Krypto und Erweiterung des Angebots

Trade Republic wird von vielen wegen dieser Punkte positiv erwähnt:

  • steuereinfach in Österreich
  • Zinsen und Saveback
  • einfache, moderne App
  • vergleichsweise günstige Gebühren

Gleichzeitig ist Trade Republic in dieser Befragung der am stärksten negativ bewertete Anbieter. Typische Kritikpunkte sind:

  • wahrgenommene Fehler oder Unklarheiten bei Steuerabrechnungen
  • mühsame oder langsame Korrekturen
  • schwieriger oder wenig hilfreicher Support
  • Unzufriedenheit mit Umstellungen im laufenden Jahr

Das erklärt die starke Polarisierung. Trade Republic ist für viele der Einstieg in die Welt des Wertpapier-Handels, gleichzeitig der Ort der größten Frustmomente.

Strukturmerkmale der Teilnehmenden

Unterschiede nach Nutzung, Handelsfrequenz, Erfahrung

Anzahl genutzter Anbieter
  • Nur 1 Anbieter:
    • In dieser Gruppe werden häufig der jeweils genutzte Hauptbroker (z. B. Flatex, Trade Republic, DADAT, easybank oder eine Hausbank) stark positiv oder stark negativ bewertet.​
  • 2–3 Anbieter:
    • Diese größte Gruppe vergleicht häufiger direkt; hier dominiert Flatex als positiv überraschender Anbieter, während Trade Republic am häufigsten als negativ überraschend genannt wird.​
  • 4–5 und 6+ Anbieter:
    • In diesen Gruppen tauchen öfter spezialisierte und internationale Anbieter auf (z. B. Interactive Brokers, CapTrader, Sunrise, 21bitcoin); diese werden überwiegend mit Kosten-/Leistungsgesichtspunkten und Funktionsumfang begründet.​
Handelsfrequenz
  • Selten / monatlich (1–3 Trades):
    • Steuereinfachheit, Gebühren und einfache Bedienung spielen in den Begründungen eine prominente Rolle; Flatex und Trade Republic werden von dieser Gruppe sowohl positiv als auch negativ genannt.​
  • Mehrmals im Monat / wöchentlich:
    • Hier erscheinen häufiger Nennungen von Flatex, DADAT, Scalable Capital und internationalen Anbietern; Kostenstruktur, Verfügbarkeit von Produkten und Stabilität der Abwicklung sind zentrale Themen.​
  • Täglich oder fast täglich:
    • In dieser Gruppe treten verstärkt internationale Broker wie Interactive Brokers bzw. CapTrader auf; gleichzeitig werden Ausfälle, Abrechnungsfehler und Support-Themen – insbesondere bei Trade Republic – deutlich hervorgehoben.​
Börsenerfahrung
  • Kürzer als 3 Jahre:
    • In dieser Gruppe werden vor allem Flatex, Trade Republic, easybank und DADAT genannt; häufige Begründungen sind einfache Bedienung, Gebühren und steuereinfaches Handling.​
  • 4–10 Jahre:
    • Diese große Gruppe nutzt oft 2–3 Anbieter und legt in den Begründungen sichtbar Wert auf Kosten, Steuern, Funktionsumfang, App-Usability und Support.​
  • 11–20 und 21+ Jahre:
    • Erfahrene Anlegerinnen und Anleger verwenden häufiger mehrere Anbieter inklusive internationaler Broker und begründen ihre Wahl stark mit Orderkosten, Professionalität der Plattform und Produktzugang (z. B. internationale Märkte, Derivate).​
Besonders interessante Detailergebnisse
  • Es gibt Anbieter, die in der Stichprobe nur positiv oder nahezu nur positiv genannt werden (z. B. Sunrise, 21bitcoin in ihren jeweiligen Nischen), während sie auf der Gegenseite kaum oder gar nicht als negativ überraschend auftauchen.​
  • Klassische Hausbanken werden dagegen überwiegend auf der Negativseite genannt – meist mit Fokus auf Gebührenniveau, fehlende Attraktivität der Konditionen oder als wenig zeitgemäß wahrgenommene digitale Angebote.​
  • Bei Trade Republic fällt die starke Polarisierung auf: Viele sehen das Angebot wegen Steuereinfachheit und Zinsen positiv, gleichzeitig ist TR der mit Abstand am häufigsten negativ genannte Anbieter, hauptsächlich aufgrund von Steuer- und Support-Themen.

Interpretation und Einordnung

1. Flatex ist der klare Gewinner

Flatex erzielt den mit Abstand höchsten Positivsaldo und wird in allen Nutzergruppen stark genannt. esonders häufig lobten Teilnehmende Stabilität, Produktumfang und Kostenstruktur.

2. Trade Republic polarisiert

Der Anbieter erhielt die zweithöchste Anzahl positiver Nennungen, gleichzeitig aber mit großem Abstand die meisten negativen. Dies zeigt eine starke emotionale Bindung und hohe Erwartungen.

3. Klassische Banken schneiden auffällig schlecht ab

Erste Bank und Sparkassen sowie die Bank Austria Gruppe wurden überwiegend negativ bewertet.

4. Krypto-nahe Anbieter mit gemischtem Bild

Bitpanda fällt 2025 stärker negativ auf, während Coinfinity und 21bitcoin nur positive Rückmeldungen erhielten.

Hauptaussagen

DADAT

Highlights

  • Sehr guter, schneller und freundlicher Kundensupport, vielfach als einer der besten am Markt hervorgehoben
  • Spürbare Gebührensenkungen, insbesondere bei Depot- und Ordergebühren, als klares Signal in Richtung Wettbewerbsfähigkeit
  • Steuereinfacher, österreichischer Broker mit transparenter Kostenstruktur und solider, verlässlicher Abwicklung
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung des Angebots, etwa Erweiterung der sparplanfähigen Aktien und ETFs
  • Insgesamt stabile, kontinuierliche Qualität ohne einzelne große Überraschung, sondern konstante Verbesserung über das Jahr hinweg

Lowlights

  • Veraltete, unübersichtliche und komplizierte Nutzeroberfläche, sowohl in der App als auch im Web, vielfach als nicht zeitgemäß und bedienerunfreundlich beschrieben
  • Hohes Gebührenniveau inklusive Depot- und Kontoführungsgebühren, keine spürbaren Preissenkungen trotz verstärkter Konkurrenz durch steuereinfache Neobroker
  • Technische und operative Mängel, etwa fehlerhafte Depotdarstellungen nach Aktiensplits sowie fehlende oder nicht abrufbare KESt-Status-Berichte (wurde mittlerweile aber korrigiert, KESt Status Bericht funktioniert wieder)

easybank

Highlights

  • Deutlich verbesserte Trading-App, neue App wird als modern, leistungsfähig und positiv überraschend wahrgenommen
  • Aktive Produktverbesserungen, etwa Anpassungen im Preismodell und Integration externer Tools wie Stock3

Lowlights

  • Hohes Gebührenniveau, insbesondere Depotgebühren und Kosten bei Ausschüttungen, vielfach als nicht mehr zeitgemäß empfunden
  • Unzureichende oder verspätete Reaktion auf den Marktdruck und die Gebührensenkungen der Konkurrenz
  • Schwache Serviceerfahrungen einzelner Nutzerinnen und Nutzer, bis hin zum vollständigen Ausstieg

Flatex

Highlights

  • Wegfall der Dividendengebühr als klar wichtigster Zufriedenheitsfaktor, vielfach als überfällig und wettbewerbsbedingt wahrgenommen
  • Einführung des Kryptohandels als sinnvolle Angebotserweiterung, häufig gemeinsam mit der Gebührenstreichung positiv genannt
  • Steuereinfachheit und Österreich-Fokus als struktureller Vorteil, insbesondere für einfache, langfristige Nutzung
  • Hohe Stabilität und Verlässlichkeit der Plattform, inklusive reibungsloser Abläufe und funktionierender Depotführung
  • Überdurchschnittlich positiv bewerteter Kundensupport im Vergleich zu anderen Brokern

Lowlights

  • Gebührenniveau insgesamt weiterhin zu hoch, insbesondere Orderkosten, trotz starker Konkurrenz durch Neobroker
  • Fehlende Verzinsung auf Cash und Tagesgeld als klarer Wettbewerbsnachteil im aktuellen Zinsumfeld
  • Langsame oder unzureichende Anpassung an Markt- und Produktentwicklungen, etwa bei Sparplänen und Preisstruktur
  • Schwächen bei App, Nutzeroberfläche und einzelnen Abwicklungsprozessen, teils als altmodisch oder fehleranfällig empfunden

Trade Republic

Highlights

  • Steuereinfachheit in Österreich als mit Abstand größte Überraschung und zentraler Gamechanger, vielfach als lange nicht mehr erwartet beschrieben
  • Sehr starkes Preis-Leistungs-Verhältnis mit niedrigen Gebühren, kostenlosen Sparplänen und günstigen Orderkosten
  • Attraktives Cash-Angebot mit hohen Tagesgeldzinsen, EZB-Zins, Saveback und Nutzung als Verrechnungskonto
  • Moderne, einfache und vollständig mobile App mit hoher Benutzerfreundlichkeit, besonders für Einsteigerinnen und Einsteiger
  • Schnelle und breite Produkterweiterungen, etwa Krypto inklusive Wallet, Private Markets, Bonds, Cashback-Karte und Girokontofunktionen

Lowlights

  • Massive Probleme rund um die Steuereinfachheit, insbesondere fehlerhafte KESt-Abrechnungen, intransparente Buchungen, fehlende Verlust- und Steuertöpfe sowie insgesamt chaotische Steuerdarstellung
  • Extrem schwacher bis faktisch nicht vorhandener Kundensupport, meist nur Chatbot, lange Wartezeiten, keine telefonische Erreichbarkeit und ungelöste Probleme über Monate
  • Operative und technische Mängel, etwa fehlerhafte Abrechnungen, Probleme bei Depotüberträgen, Aktiensplits, Downtimes und instabile Systeme in volatilen Marktphasen
  • Vertrauensverlust durch mangelhafte Kommunikation, unklare Haftungs- und Sicherheitsfragen sowie negative Berichterstattung und viele bekannte Problemfälle
  • Kritik an neuen Produkten und Features, die als unausgereift, intransparent oder reines Marketing wahrgenommen werden, etwa Private Markets, Krypto mit hohen Spreads oder Zins-Lockangebote

Sunrise

Highlights

  • Sehr einfache, übersichtliche und einsteigerfreundliche Nutzung, klarer Fokus auf Verständlichkeit und Ehrlichkeit
  • Persönlicher, gut erreichbarer Kundensupport mit echten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern, offene und transparente Kommunikation
  • Attraktive Performance, teils mit besserer Rendite als globale ETFs, kombiniert mit aktiver Steueroptimierung
  • Hohe Kosteneffizienz und Preiswürdigkeit, klar nachvollziehbare Struktur ohne versteckte Gebühren
  • Starker inhaltlicher Mehrwert und langfristige Ausrichtung, etwa durch Blog, Podcast, Formate wie BizQuiz sowie Fokus auf lokale Wertschöpfung in Österreich und der EU

Lowlights

  • keine Nennungen

Fazit

Die Umfrage zeigt ein klares Bild. Flatex ist heuer der große Gewinner. Nicht, weil alles perfekt wäre, sondern weil viele das Gefühl haben, dass es in mehreren Bereichen wirklich vorangeht. Niedrigere Gebühren, stabilere Abläufe und eine spürbar bessere Nutzererfahrung werden häufig genannt. Die Community sieht das und honoriert es.

Trade Republic ist das Paradebeispiel für einen Anbieter, der gleichzeitig gefeiert und kritisiert wird. Viele loben Steuereinfachheit, Zinsen und die App. Viele andere berichten von Steuerproblemen, unklaren Abrechnungen oder frustrierenden Supporterfahrungen. Das Ergebnis ist eine gewaltige Polarisierung, wie wir sie bei keinem anderen Broker sehen.

Klassische Banken verlieren an Boden. Hohe Gebühren und wenig Innovation kommen bei aktiven Anlegerinnen und Anlegern einfach nicht gut an. Überraschend stark schneiden kleinere Spezialanbieter wie Sunrise und 21bitcoin ab. Hier zählen Klarheit, Fokus und gute Betreuung.

Unterm Strich zeigt sich ein Markt, der sich ständig weiterbewegt. Die österreichische Community bleibt aufmerksam, probiert aus und vergleicht. Wer überzeugt, gewinnt. Wer Schwächen zeigt, hört sehr schnell davon. 2026 wird also sicher nicht langweilig.

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1 Kommentar
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Top. Sehr interessant. Danke für den Aufwand.

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