Trade Republic, wohl der führende europäische Neobroker, hat 2025 erneut beeindruckende Geschäftszahlen vorgelegt.
Umsatzentwicklung und Gewinn
Laut Finanz-Szene setzt das Fintech seinen Wachstumskurs fort und dürfte im Geschäftsjahr 2023/2024 weit über 500 Millionen Euro umgesetzt haben – nach rund 340 Millionen Euro im Geschäftsjahr davor. Wie das Handelsblatt berichtet, erzielte das Berliner Unternehmen damit bereits das zweite Jahr in Folge einen Gewinn, trotz einer Phase markanter Kostensteigerungen und intensiver Expansion.
- Umsatz: > 500 Millionen Euro
- Gesamterträge: ~ 340 Millionen Euro
- davon Provisionserträge: ~ 316 Millionen Euro
- Jahresüberschuss: ~ 35 Millionen Euro
Kundenwachstum und Vermögensvolumen
Trade Republic konnte innerhalb eines Jahres seine Kundenzahl verdoppeln und Anfang 2025 rund acht und aktuell zehn Millionen Kundschaften verzeichnen. Besonders stark ist die Präsenz in Deutschland mit über 5 Millionen Nutzenden, während Frankreich, Italien und Spanien zusammen mehr als zwei Millionen Nutzende vorweisen können. In Österreich gab es zum Start von steuereinfach über 100.000 Kundschaften und unbestätigten Gerüchten zur Folge sind es nun über 200.000 Kundschaften. Genaue Angaben macht das Unternehmen leider keine, auch nicht, wie Kundschaft gezählt wird (heruntergeladene App bis hin zu Geldbetrag investiert). Das verwaltete Vermögen erreichte die Marke von 150 Milliarden Euro – ein Meilenstein, der Trade Republic zu einem der größten Broker Europas macht.
Neue Produkte und Märkte
Zum Wachstum trugen insbesondere neue Produktangebote bei, darunter eine eigene Bezahlkarte, ein Girokonto sowie die Einführung von lokalen Bankgeschäftseinheiten in europäischen Märkten wie Frankreich, Spanien, Italien und seit Ende April 2025 auch in Österreich. Zudem erhielt das Unternehmen 2025 die BaFin-Lizenz für Kryptodienstleistungen in Deutschland – ein weiterer Schritt zur Diversifizierung seines Geschäftsmodells und man darf erwarten, dass Trade Republic im November bekannt gibt, dass der Kryptohandel sodann selbst abgewickelt wird.
Herausforderungen
Trotz des Erfolgs steht das Unternehmen vor regulatorischen Risiken. Die EU plant ein Verbot des sogenannten Payment for Order Flow (PFOF) bis 2026, einer zentralen Einnahmequelle vieler Neobroker. Trade Republic reagiert darauf mit einer strategischen Erweiterung seiner Leistungen über den klassischen Wertpapierhandel hinaus und präsentierte die letzten Wochen die neue Anlageklasse „Private Markets“ und den überarbeiteten Handel mit Anleihen bzw. Anleihen-ETFs unter den neuen Namen „Zinsprodukte“.
Ausblick
Analysten sehen Trade Republic auf einem soliden Fundament, um seine Profitabilität auch in einem veränderten regulatorischen Umfeld zu sichern. Mit dem stetig wachsenden Kundenstamm, der breiten Produktpalette und neuen Geschäftsfeldern positioniert sich das Fintech zunehmend als vollwertige digitale Bank und nicht mehr nur als Broker.
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