Bybit EU hat offiziell einen Antrag auf eine Lizenz nach der europäischen Richtlinie MiFID II gestellt. Diese Genehmigung würde es ermöglichen, neben dem bereits vorhandenen Spot-Handel künftig auch regulierte Derivateprodukte wie Futures und Optionen innerhalb des gesamten Europäischen Wirtschaftsraums anzubieten.
Der Schritt folgt auf den erfolgreichen Erhalt der MiCAR-Lizenz im Mai 2025, die den Spot-Handel mit Kryptowerten in Europa reguliert. Mit der neuen Lizenz soll das Angebot deutlich erweitert werden. Nutzerinnen und Nutzer aus dem EWR würden nach einer Genehmigung auf die regulierte EU-Plattform migriert. Bybit kündigte an, einen Übergangszeitraum einzuräumen, um einen reibungslosen Wechsel sicherzustellen.
Mit der MiFID-II-Lizenz könnten erstmals auch in Österreich neue Produkte wie Futures verfügbar werden. Ob diese Angebote steuereinfach – also mit automatischem Kapitalertragsteuerabzug – verfügbar sein werden, ist derzeit nicht bekannt. Klar ist, dass Bybit außerhalb der EU bereits Derivateprodukte anbietet, in Österreich jedoch noch nicht über die dafür nötige Konzession verfügt.
Einordnung aus österreichischer Sicht: Erst vor Kurzem wurde Bybit EU steuereinfach, wie im Beitrag „Bybit EU nun steuereinfach in Österreich (nur für Neukunden)“ beschrieben wurde. Neben der automatischen Kapitalertragsteuer-Abfuhr für neue Kundinnen und Kunden hat Bybit dort auch die Bybit Card mit Cashback-Programm eingeführt. Bestandskundschaften müssen sich noch bis ca. Ende des Jahres gedulden.
Die nun geplante Ausweitung auf Derivatehandel könnte das Angebot weiter abrunden – insbesondere, wenn auch diese Produkte künftig steuereinfach verfügbar sind.
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