Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Scalable Capital startet als Vollbank – aktuell hohe Zinsen für Neukundschaften, aber nicht steuereinfach

Jetzt ist es endlich soweit! Scalable Capital hat es geschafft und ist eine Bank! Scalable hat von der Europäischen Zentralbank (EZB) die Vollbanklizenz erhalten so die neueste Presseaussendung des Unternehemns. Damit wird das Unternehmen, das bislang vor allem als Broker und digitale Vermögensverwaltung bekannt war, künftig auch klassische Bankdienstleistungen wie Einlagen- und Kreditgeschäft direkt anbieten können und dürfen.

Neu wird ab 1. Oktober 2025 auch sein, dass die Gelder bei mehreren Partnerbanken liegen werden. Beim Free Broker ist das verzinste Maximum dann bei 100.000 Euro (bisher 50.000) und beim kostenpflichtigen Prime+ Broker gibt es gar keine verzinste Maximum Grenze mehr, welche bislang bei 500.000 Euro lag.

Ob aber Scalable Capital den selben Weg wie Trade Republic einschlagen wird und auch ein Girokonto mit Karte und Cashback anbieten wird, das ist zu bezweifeln.

Steuereinfach in Österreich?

Scalable Capital tritt in Österreich mit einer eigenen Niederlassung in Wien auf aber das ist bislang noch keine Niederlassung der Bank. Da es noch keine Bankniederlassung ist, kann auch noch keine KESt automatisch ans Finanzamt abgeführt werden. Damit ist das Scalable Capital Angebot weiterhin nicht steuereinfach.

Es darf doch davon ausgegangen werden, dass nun mit der Bankgründung in den nächsten Monaten (es ist ein monatelanges Verfahren) die Bankniederlassung in Österreich gegründet wird. Danach kann es mit der Steuereinfachheit in Österreich losgehen. Wann das sein wird? Unbekannt! Es hängt sicherlich von den Ressourcen des Brokers, äh, der Bank, ab und wie das Zusammenspiel mit den heimischen Behörden ist.

Ein Ratespiel ins Blaue sieht hier mittlerweile das Jahr 2026. Bei Trade Republic dauerte es damals rund ein dreiviertel Jahr, zwischen Niederlassungsgründung und Steuereinfachheit.

Zinsen für bestehende und neue Kunden

  • Bestandskundinnen und -kunden erhalten weiterhin 2 % p.a. (variabel) auf Guthaben im FREE- und PRIME+ Broker.
  • Ab 1. Oktober 2025 gilt dieser Zinssatz in PRIME+ ohne Begrenzung der Höhe des Guthabens, im FREE verdoppelt sich die verzinste Summe auf 100.000 Euro.
  • PRIME+ Guthaben werden künftig auf mehrere Partnerbanken verteilt. Dabei gilt die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro je Bank und Kunde.

Für Neukundinnen und Neukunden in Österreich gibt es bis Jahresende ein besonderes Angebot:

  • 3 % p.a. Zinsen auf bis zu 500.000 Euro im PRIME+ Broker
  • 3 % p.a. Zinsen auf bis zu 50.000 Euro im FREE Broker

Das entspricht derzeit einem der höchsten Zinsangebote am österreichischen Markt.

Bislang lang das verzinste Guthaben alleinig bei der Deutsche Bank, ab Oktober auch bei der HSBC und der Münchener Hypothekenbank. Die HSBC und Deutsche Bank sind auch bei Trade Republic eine der Partnerbanken.

  • Deutsche Bank AG
  • HSBC Continental Europe S.A.
  • Münchener Hypothekenbank eG:

Ein Teil des Guthabens liegt aber auch bei Geldmarktfonds. Wie viel, das wird in der Smartphone App angezeigt. Die verwendeten Geldmarktfonds lauten wie folgt laut Scablable.

Anbieter / FondsISIN
JPM EUR Liquidity LVNAV Select (dist.)LU2599140782
Deutsche Managed Euro FundIE0008643037
BlackRock ICS Euro Liquidity Fund — Premier AccIE000GWTNRJ7

Kredite kommen nur in Deutschland

Leider wieder einmal ein Angebot nur für Deutschland, die Kredite. Was jetzt bei Scalable in Deutschland auch kommen soll, ist der Konsumkredit. Wertpapierkredit gibt es in Deutschland bereits. Scalable Capital lässt in seiner Aussendung wissen, dass sein Kredit-Produktportfolio ausgeweitet wird und künftig Konsumentenkredite zwischen 1.000 Euro und 100.000 Euro angeboten werden. Das neue Angebot mit dem Namen „Credit“ zeichnet sich durch eine besonders flexible Struktur aus: Weder feste Laufzeiten noch ein verbindlicher Tilgungsplan sind vorgegeben. Damit unterscheidet sich das Modell von klassischen Ratenkrediten.

Die variablen Sollzinsen liegen laut Eigenaussendung bei 3,24 Prozent pro Jahr im PRIME-Modell sowie bei 4,24 Prozent jährlich im FREE-Tarif. Im Vergleich zu gängigen Kontoüberziehungen oder Konsumkrediten gelten diese Konditionen – sofern sie auch tatsächlich so kommen bzw. es sich hier um effektive Zinsraten handelt – als deutlich günstiger. Die Zinsen werden taggenau auf den tatsächlich in Anspruch genommenen Kreditbetrag berechnet, zusätzliche Gebühren fallen laut Eigenaussage nicht an.

Die Beantragung erfolgt vollständig digital über die App oder das Web-Interface von Scalable Capital. Damit setzt das Unternehmen konsequent auf papierlose Prozesse. Wäre auch für uns hier in Österreich sicherlich interessant gewesen, aber leider gibt es keine Pläne einer Einführung hierzulande.

Ausbau in Europa

Neben dem Banking hat Scalable Capital in den vergangenen Monaten auch neue Anlagefunktionen eingeführt – etwa die Integration einer KI-Funktion („Insights“) direkt in den Apps oder den Zugang zu Private Equity über ELTIFs. Zudem betreibt das Unternehmen mit der European Investor Exchange (EIX) eine eigene Börse für Privatanleger und weitet die Handelszeiten im September 2025 deutlich aus.

Mit Büros in Wien und Mailand verstärkt Scalable seine regionale Präsenz und möchte den europäischen Markt gezielt adressieren.

Mehr

Abonniere
Benachrichtige mich zu:

0 Kommentare
Alle Kommentare anzeigen
×

Advertorial: Interessante Online Broker

  • Advertorial 
  • Steuereinfach mit über 300.000 AT-Kundschaften
  • 0 € Depotgebühr*
  • 0 € Kontoführungsgebühr
  • E-Mail und Telefon-Support
  • Sparpläne und ETFs ab 0 €*
  • * zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Produktkosten, Depotgebühr fällt bei ADR, GDR und Xetra-Gold an. Bei Aktien und ETFs keine Depotgebühr.
Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Advertorial: Interessante Online Broker

  • Advertorial 
  • Steuereinfach mit über 300.000 AT-Kundschaften
  • 0 € Depotgebühr*
  • 0 € Kontoführungsgebühr
  • E-Mail und Telefon-Support
  • Sparpläne und ETFs ab 0 €*
  • * zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Produktkosten, Depotgebühr fällt bei ADR, GDR und Xetra-Gold an. Bei Aktien und ETFs keine Depotgebühr.
Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.
0
Hinterlasse einen Kommentarx