Der deutsche, in Österreich (noch) nicht steuereinfache Broker Scalable Capital hat in einer neuen Finanzierungsrunde 155 Millionen Euro (175 Millionen US-Dollar) eingesammelt so Scalable in einer Presseaussendung. Angeführt wurde die Runde von der belgischen Beteiligungsgesellschaft Sofina und dem Growth-Investor Noteus Partners. Bestehende Investoren wie Balderton Capital, HV Capital und Tencent beteiligten sich erneut. Die Unternehmensbewertung stieg auf rund 1,5 Milliarden Euro, ein Anstieg gegenüber der letzten Bewertung von etwa 1,3 Milliarden Euro im Dezember 2023.
Die Bewertungsentwicklungen im Überblick
Wie hoch ist Scalable Capital bewertet? Laut Financial Times aktuell mit 1,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zur letzten Bewertung vor 1,5 Jahren keine große Steigerung zu damals rund 1,4 Milliarden Euro.
Zeitpunkt | Investition | Bewertung |
---|---|---|
Juli 2020 (Serie D) | 58 Mio. € | ~460 Mio. € – Quelle |
Dezember 2023 | 60 Mio. € | 1,4 Mrd. € – Quelle |
Juni 2025 (aktuell) | 155 Mio. € | 1,5 Mrd. € – Quelle |
Scalable hat über 1 Million Kundschaften mit mehr als 30 Milliarden Assets under Custody.
Trade Republic mit 8 Millionen Kundschaften laut Eigenangaben und über 100 Milliarden Euro under Custody wird mit rund 5 Milliarden Euro bewertet. flatexDEGIRO mit über 3 Millionen Kundschaften und über 70 Milliarden under Custody hat eine börsliche Marktkapitalisierung von ca. 2,7 Milliarden Euro.
Fokus auf Expansion und technologische Weiterentwicklung
Ein erheblicher Teil des frischen Kapitals soll als strategische Reserve auf der Bilanz verbleiben, um zukünftiges Wachstum abzusichern. Weitere Mittel fließen laut Mitgründer und Co-CEO Erik Podzuweit im Gespräch mit der Financial Times in die Expansion auf wichtige europäische Märkte wie Frankreich und Italien. Von Österreich war keine Rede, aufgrund der Größe von Frankreich und Italien aber kein Wunder.
„Noteus Partners und Sofina ergänzen unsere globale Investorenbasis optimal. Die jüngste Finanzierungsrunde ist eine klare Bestätigung und ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, die führende Investmentplattform für Privatanleger in Europa zu werden“, so Podzuweit.
Co-CEO Florian Prucker, ein Österreicher, betont die Rolle kostengünstiger, breit gestreuter ETFs und den einfachen Zugang zu Wissen als Grundpfeiler der Plattform. Mit dem neuen Kapital soll die vertikal integrierte Infrastruktur weiter ausgebaut werden.
Strategische Vision und politische Hoffnung
Langfristig will sich Scalable als umfassender Finanzdienstleister etablieren. Das Unternehmen hat einen Banklizenzantrag in Deutschland gestellt, um perspektivisch auch Bankdienstleistungen EU-weit anbieten zu können. Mit dieser Banklizenz könnte Scalable Capital auch endlich eine Bank-Zweigniederlassung in Wien gründen und könnte so „steuereinfach“ werden. So aber heißt es weiterhin warten.
Das Thema Österreich + steuereinfach steht aber sicherlich nicht ganz oben bei Scalable. Wie der gesamte Brokermarkt in Deutschland hoffen alle auf staatliche Impulse – etwa durch steuerlich geförderte Sparpläne zur Stärkung der privaten Altersvorsorge.
Über Scalable Capital
Scalable Capital wurde 2014 gegründet und beschäftigt heute mehr als 600 Mitarbeiter in München, Berlin, Wien und London. Die Plattform ermöglicht Investitionen in Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Kryptowährungen, Derivate und Private Equity. Mit dem Scalable Broker, der Scalable Wealth-Vermögensverwaltung und der neuen European Investor Exchange bietet das Unternehmen eine breite Palette digitaler Finanzlösungen für Privatanleger in Europa.
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