Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

BUX startet neues Wertpapierverleihprogramm mit fester Rendite auf ETF-Portfolios

In einem LinkedIn Beitrag veröffentlichte der Bux CEO Yorik Naeff, dass es ab sofort möglich ist, den ETF Bestand bei Bux zu verleihen und hier eine Mehrrendite von 0,25 bis 0,35 % p.a. zu erwirtschaften – natürlich geht man hier die typischen Risiken einer Wertpapierleihe mit ein. Bux ist ein niederländischer Broker, welcher in Österreich nicht steuereinfach ist.

https://www.linkedin.com/embed/feed/update/urn:li:share:7354550111017836545?collapsed=1

Ziel ist es mit den neuen Feature, die laufenden ETF-Kosten teilweise oder sogar vollständig auszugleichen und damit die Nettorendite für Anleger:innen zu verbessern.

So funktioniert das neue Modell

Beim Wertpapierverleih stellt BUX die ETFs seiner Kund:innen ausgewählten Marktteilnehmern (z. B. Hedgefonds oder Banken) leihweise zur Verfügung. Diese nutzen die ETFs typischerweise für kurzfristige Leerverkäufe oder zur Deckung bestehender Positionen. Im Gegenzug zahlen sie eine Leihgebühr, von der ein Teil an die Kund:innen ausgeschüttet wird.

Die Leihgebühr wird auf Basis der Bruttorendite berechnet, von der BUX zuerst Betriebskosten und Gebühren für externe Dienstleister abzieht. Aus dem verbleibenden Nettobetrag erhalten BUX-Kund:innen:

  • 50 % bei BUX Basic und BUX Plus
  • 70 % bei BUX Prime

Je nach Nachfrage und ETF-Art liegt die resultierende garantierte Ausschüttung derzeit bei 0,25 % bis 0,35 % pro Jahr, bezogen auf den gesamten ETF-Bestand im Depot. Die Teilnahme am Programm ist freiwillig und setzt eine aktive Zustimmung der Bux Nutzenden voraus.

Chancen und Risiken im Überblick

Die Mehrrendite gibt es natürlich nicht ohne ein Mehr-an-Risiko. Daher sehr sorgfältig den Risiken Bereich durchlesen:

Chancen:

  • Zusätzliche Rendite auf bestehende ETF-Positionen
  • Deckung oder Minderung laufender Fondskosten
  • Keine Einschränkung beim Verkauf verliehener ETFs
  • Sichtbarkeit der Positionen bleibt im Depot erhalten

Risiken:

  • Insolvenzrisiko von BUX: Trotz Sicherheitsstruktur besteht bei Zahlungsunfähigkeit ein Risiko teilweisen Verlusts.
  • Ausfallrisiko des Entleihers: Falls dieser seine Rückgabeverpflichtung nicht erfüllt und Sicherheiten nicht ausreichen, können Verluste entstehen.
  • Verlust des Stimmrechts: Während der Leihdauer bestehen keine Aktionärsrechte.
  • Dividendenersatz statt Originaldividende: Erträge können steuerlich anders behandelt werden.

Die Sicherheiten für die verliehenen ETFs werden in einem separaten Treuhandvehikel („Stiftung BUX Collateral“) verwahrt. Dabei handelt es sich meist um liquide Staatsanleihen. Sollte ein Entleiher ausfallen, dienen diese Sicherheiten dem Rückkauf gleichwertiger ETFs.

Einordnung im Markt

Mit dem neuen Modell unterscheidet sich BUX klar von anderen Neobrokern. Zwar setzen auch ETF-Anbieter selbst auf Wertpapierleihe innerhalb ihrer Fonds, doch eine garantierte Ausschüttung an Kleinanlegenden auf dieser Basis ist bislang einzigartig. Die Maßnahme fügt sich in die Strategie von BUX, möglichst viele Services – wie etwa Sparpläne oder Zero-Orders – provisionsfrei anzubieten und dabei über alternative Erlösmodelle zu arbeiten. Securities Lending bzw. auf Deutsch „Wertpapierleihe“ ist vor allem bei Interactive Brokers bekannt bzw. wird auch von deren Introducing Broker wie CapTrader, Lynx oder Trading 212 verwendet. Auch flatexDEGIRO möchte eine Option einführen, um die Kundschaften an der Wertpapierleihe teilhaben zu lassen. Die Wertpapierleihe per se ist bei österreichischen oder deutschen Brokern nicht möglich für Privatkundschaften. Hier hat man beispielsweise auf einen niederländischen Broker auszuweichen.

Fazit

BUX geht mit dem neuen Wertpapierverleih-Modell einen innovativen Schritt, der ETF-Anleger:innen reale Vorteile bringen kann. Gleichzeitig sollten Interessierte die damit verbundenen Risiken und Einschränkungen gut abwägen. Wer ohnehin langfristig in ETFs investiert , profitiert möglicherweise von einem kostenneutralen oder sogar leicht renditesteigernden Effekt. Voraussetzung ist jedoch die aktive Teilnahme am Programm und mit der Teilnahme kommt natürlich auch das neue Risiko mit sich. Lohnt es sich tatsächlich dieses Risiko einzugehen für das bisschen mehr Rendite im Jahr? Diese Frage muss man sich selbst beantworten.

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