Das börsennotierte Unternehmen flatexDEGIRO geht mit ihrem CEO Oliver Behrens in die Medienoffensive. Ein Broker-Test.at Interview vor wenigen Wochen zur Einführung der Kryptowährungen in Österreich verriet auch vorab, dass die Dividendengebühr in Österreich fallen könnte. Mittlerweile ist bekannt, dass diese tatsächlich ab 1. Oktober 2025 nicht mehr in Österreich verrechnet wird.
In der österreichischen „Die Presse“ gab Oliver Behrens in der heutigen Print-Ausgabe am 26. September 2025 ebenso ein Interview. Darin finden sich auch dieses Mal so einige News, die bislang nicht bekannt, so unter anderem, dass es die Idee eines Familien-Depots gibt. Behrens sprach bereits im damaligen Broker-Test.at Interview, dass Flatex/Degiro ein Familienbroker sein möchte. Hier geht es zur ePaper Ausgabe von Die Presse.
Idee des Familiendepots bei Flatex
Behrens beschreibt im Presse-Interview das Familiendepot als eine Möglichkeit, mehrere Depots unter einem Dach zu verwalten. Eltern oder Großeltern können damit beispielsweise für Kinder oder Enkel investieren. Das Konzept sieht vor, dass man ein zentrales Depot hat, dem man mehrere Unterdepots zuordnet – etwa für Kinder oder Partner. So kann für jeden eine eigene Anlagestrategie umgesetzt werden.
Typische Nutzungsszenarien sind:
- ETF-Sparpläne für Kinder mit langfristigem Anlagehorizont
- zielgerichtetes Investieren für größere Anschaffungen
- Diversifikation zwischen konservativen und risikoreicheren Strategien innerhalb einer Familie
Behrens betont, dass es wichtig sei, Früh anzufangen, auch mit kleineren Beträgen. Wer rechtzeitig startet, kann vom Zinseszinseffekt profitieren und die Volatilität der Märkte besser aussitzen. Das Familiendepot eignet sich auch, um Finanzwissen weiterzugeben: Eltern können gemeinsam mit Kindern oder Jugendlichen besprechen, welche ETFs oder Aktien gekauft werden, und so früh ein Bewusstsein für Börse und Geldanlage schaffen.
Wie diese Idee im Einklang mit den strengen österreichischen Gesetzen in Hinblick auf das liebe Mündelgeld möglich ist, ist natürlich eine Frage der konkreten Ausgestaltung. Auf jeden Fall klingt es nach einer spannenden Idee. Hier mehr über die beschränkten Möglichkeiten für Kinder anzulegen bzw. über ein Depot für Kinder.
Wie sieht der typische Flatex Österreich Kunde bzw. Kundin aus?
Auch hierzu gibt Behrens im Interview mit der Presse nähere Informationen, wobei manche bereits bekannt waren. Flatex sprach zum Jahreswechsel auf 2025 von 300.000 Kundschaften in Österreich, mittlerweile dürfte die Anzahl der Kundschaften in Österreich bei über 350.000 Kundschaften liegen, so eine Schätzung.
Was hat Behrens im Interview verraten?
Interessantes:
- arithmetisches Durchschnittsdepot: 35.000 Euro
- Mehrheit zwischen 29 und 44 Jahren
- 25 % sind jünger (also unter ca. 29)
Fazit
Flatex Österreich kündigte an, dass ab 1. Oktober 2025 die unbeliebte Dividendengebühr in Österreich abschafft wird, was einiges an Echo auslöste. Im Presse Interview verriert CEO Behrens auch Neues, denn der Broker plant ein Familiendepot, bei dem mehrere Unterdepots unter einem Hauptdepot geführt werden können – ideal für ETF-Sparpläne für Kinder, größere Anschaffungen oder unterschiedliche Strategien innerhalb der Familie. Ob und wie diese Idee auch in Österreich implementiert wird, das ist ungewiss. Schließlich gibt es in Österreich gesetzliche Herausforderungen in Hinblick auf das Thema mündelsichere Veranlagung.
Behrens betont die Bedeutung von frühem Investieren, auch mit kleinen Beträgen, und sieht das Familiendepot als Chance, Finanzwissen in der Familie weiterzugeben.
In Österreich zählt Flatex inzwischen wohl über 350.000 Kundinnen und Kunden. Das durchschnittliche Depotvolumen liegt bei 35.000 Euro, die Mehrheit der Kundschaft ist zwischen 29 und 44 Jahre alt, etwa ein Viertel jünger als 29.
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