Beachte: Veranlagungen in Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden und können neben den Erträgen auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Wiener Börse: Aktienumsätze 2022 hoch, aber nicht ganz so toll wie 2021

Das erste Quartal 2022 war sehr starken an der Wiener Börse. Die Kriegswirren brachten Volatilität und damit auch Umsätze, die restlichen drei Viertel waren hingegen nicht mehr ganz so prächtig an der Börse in Wien – am Ende reichte es aber auf einen Aktienumsatz von 72 Milliarden Euro (2021 waren es noch 73,4 Milliarden Euro Aktienumsatz).

Die drei stärksten Handelstage waren

  • 31. Mai (1.117 Mio.  EUR),
  • 28. Februar (911 Mio.  EUR) und
  • 18. März (870 Mio. EUR)

An einem durchschnittlichen Handelstag wurden 283 Mio. EUR Umsatz verzeichnet. Das Jahr 2022 hatte 255 Handelstage, im Jahr 2023 wird in Wien an 254 Tagen gehandelt.

Die meistgehandelten österreichischen Aktien im Jahr 2022 waren 

Investieren im Jahr 2022: Geduld macht sich bezahlt

Weltweit zeigten die entwickelten Aktienmärkte im Jahresverlauf zumeist Kursrückgänge im zweistelligen Bereich. Der österreichische Aktienmarkt fügt sich 2022 in dieses Bild ein. Nachdem der österreichische Nationalindex ATX TR inklusive Dividenden im Vorjahr 43,59 % zulegte, gab er year-to-date 16,04 % ab. Am 28. Dezember 2022 hielt der ATX TR mit 6.589,84 Punkten in etwa auf dem Niveau vor Pandemiebeginn (ATX ohne Dividenden -19,12 %, 3.122,96 Punkte). Auch wenn der Nationalindex mitunter stärker schwankt als andere Barometer, liegt er langfristig mit einer Durchschnittsrendite von 6 % im europäischen Mittel.

Im prime market trotzten einige Unternehmen dem diesjährigen, weltweiten Abwärtstrend: Im Jahresverlauf lagen Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (+85,78 %), Flughafen Wien AG (+23,87 %), DO&CO AG (+20,65 %), ANDRITZ AG (+18,67 %) und STRABAG SE (+6,14 %) deutlich im Plus. Die Marktkapitalisierung aller heimischen, in Wien notierten Unternehmen lag per 28. Dezember 2022 bei 114,73 Mrd. EUR.

„Die Geschäftsmodelle österreichischer Unternehmen erweisen sich als krisenfest, stabil und dividendenstark, das macht sie bei internationalen Investoren beliebt. Österreichische Aktien dürfen in keinem Europa-Portfolio fehlen. Nur jene Anleger, die auch in Zeiten von Rückgängen durchhalten, profitieren langfristig von den Renditen des Aktienmarktes. Die historische Durchschnittsrendite des Aktienmarktes ist anderen Anlageklassen deutlich überlegen. Auch der Staat sollte langfristiges Agieren an den Märkten belohnen und Bürgerinnen und Bürgern, die eigenverantwortlich vorsorgen, steuerlich entgegenkommen,“ plädiert der Wiener Börse CEO Boschan für die Wiedereinführung einer Behaltefrist, also einer Befreiung von der Wertpapier-Kapitalertragssteuer ab einer Haltedauer von einem Jahr.

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