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1. Wie ist der Zeitplan zur Kündigung bei Brokerjet?
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Brokerjet hat in seinem Kündigungsschreiben folgende Termine als wichtig herausgestrichen. Die Zeit läuft, aber man hat noch genügend Zeit um zu überlegen, was man tun möchte. Speziell die Behandlung von Altbeständen und Neubeständen sollte gut überlegt werden!
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- Käufe und Verkäufe sind bis einschließlich 30. September 2015 (Handelsschluss) möglich. Wenn sich zu diesem Zeitpunkt jedoch keine Bestände mehr auf Ihrem Depot befinden, wird es gemeinsam mit allen Verrechnungskonten automatisch geschlossen.
- Ab 1. Oktober 2015 sind nur mehr Verkäufe möglich.
- Ab 13. November 2015 ist keine Orderaufgabe mehr möglich. Alle offenen Orders werden gelöscht.
- Ab 30. November 2015 (24:00 Uhr) steht das Brokerjet System nicht mehr zur Verfügung.
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2. Welche Möglichkeiten haben ich jetzt mit der Kündigung von Brokerjet?
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Wenn man sich bei Brokerjet anmeldet, kommt allen Brokerjet die Meldung, dass man doch bekanntgeben soll, was denn nun mit dem Depot passieren soll. Aber Achtung, die Möglichkeiten sind deutlich mehr, als es die Eingabemaske eindeutig suggerieren will. Der Übertrag zu einer anderen Bank wird wohl für viele User in Frage kommen, denn mit dieser Aktion hat die Erste Bank viele Kunden derart verärgert, dass diese Kunden der Erste Bank gänzlich den Rücken kehren werden und zum Mitbewerb wechseln.
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- Selbstständiger Verkauf aller Positionen und Schließung Ihres Brokerjet Depots
- Eröffnung unseres beratungsfreien online Self Directed Investor – Services zu attraktiven Konditionen und Übertrag Ihrer Depotbestände
- Übertrag der Depotbestände auf Ihr bestehendes Erste Bank Depot zu den dort dafür gültigen Konditionen
- Übertrag der Depotbestände zu Ihrer Sparkasse zu den dort dafür gültigen Konditionen
- Übertrag der Depotbestände zu einem anderen Bankinstitut
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2. 1 Ich verkaufe alles auf Brokerjet
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Diesen Schlussstrich zu ziehen und selbst die Dinge in die Hand zu nehmen ist wohl kein Fehler, denn die Gebühren sind in der Regel günstig und der Übertrag zu einem institutsfremden Broker kostet viel Geld. Pro Wertpapierposition verrechnet Brokerjet 15,32 Euro für den Ausgang. Haben Sie 20 Positionen ergeben sich hier Übertragungsspesen in der Höhe von 306,40 Euro. Manche alternativen Anbieter zu Brokerjet führen Aktionen in denen diese Broker die Übertragungsspesen rückvergüten. Diese Rückvergütung geht bis 300 bzw. sogar bis 500 Euro (mehr dazu, welcher Broker im Moment Aktionen anbietet finden Sie im Bereich der Übertragung der Depotbestände zu einem anderen Bankinstitut).
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2.2 Welche Kosten kommen auf mich zu wenn ich bei der Erste Bank SDI steht für Self Directed Investor-Service bleibe?
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Die einfachste und unkomplizierteste Art für bestehende Brokerjet Kunden ist es bei der Erste Bank zu bleiben und das SDI Depot zu nutzen. SDI steht für Self Directed Investor-Service und ist das Wertpapierservice im netbanking der Erste Bank und Sparkassen Österreichs. Also nichts Neues und Altbekanntes. Wer bereits Girokonto Kunde bei der Erste Bank ist, der kann dieses Konto als Verrechnungskonto nutzen, ansonsten muss ein neues Verrechnungskonto angelegt werden und dieses kostet im Jahr 62,48 Euro, wobei das Konto im 1. Jahr kostenlos ist. Dazu kommen noch die Depotspesen, wobei die Erste Bank diese nachlässt für Ex-Brokerjet Kunden bis zum 31.12.2016. Danach schlägt die Erste Bank aber voll zu, denn mit 0,232714 % für inländische und mit 0,528896 % für ausländische Wertpapiere greift die Erste Bank so richtig zu bei den Depotspesen. Gleichzeitig wird pro Position mindestens 3,84 Euro bzw. für das gesamte Depot mindestens 15,36 Euro im Jahr verrechnet, sofern mindestens 1 Position am Depot vorhanden ist.Die Erste Bank schrieb im Kündigungsschreiben, dass sie mit GEORGE auch ein Wertpapierservice anbieten werden. Wann dieses kommt und wie hoch die Kosten hierfür sind, das hat die Erste Bank noch nicht verraten.
Der Kauf und Verkauf von Aktien sind im Vergleich zu Brokerjet gar nicht mal so teuer, denn eine Order von POST AG Aktien im Wert von 3.000 Euro kostet bei der Erste Bank so 8,95 Euro – bei Brokerjet kostet 9,95 Euro, somit ist SDI sogar günstiger. Bei anderen Käufen kann dies aber gleich anders aussehen, speziell im Ausland.
Wien:
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- 0,25 % des Transaktionswertes bzw. mindestens 8,95 Euro/Transaktion
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Deutschland Xetra:
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- 0,25 % des Transaktionswertes bzw. mindestens 8,95 Euro/Transaktion
- + 1,25 Euro fixe Fremdspesen sowie zusätzlich 0,17 % bzw. mind. 2,5 Euro vom Transaktionswert
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Achtung: Bei Xetra Frankfurt werden auch bei Teilausführungen jeweils 1,25 Euro fix an Fremdspesen verrechnen
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2.3 Ich habe ein Erste Bank Depot und will die Brokerjet Wertpapiere dorthin transferieren
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Dann können Sie natürlich auch dahin Ihr Brokerjet übertragen lassen. Verhandeln Sie aber bei Ihren Gebühren nochmals nach, denn vermutlich ist hier mehr drinnen. Der Vorteil ist hier, dass keine Übertragungsspesen entstehen.
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2.4 Ich habe ein Wertpapier Depot bei einer Sparkasse und will die Brokerjet Wertpapiere dahin transferieren
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Dann können Sie sich auch dorthin Ihre Wertpapiere übertragen lassen. Genauso wie bei einem Erste Bank Depot abseits von SDI, sollten Sie auch dort die Gebühren nachverhandeln. Eine Reduktion um 50 % ist bei der Depotgebühr keine Seltenheit. Auch bei den sonstigen Spesen lässt sich so einiges machen. Der Vorteil ist hier, dass keine Übertragungsspesen entstehen innerhalb des Sparkassen Sektors.
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2.5 Ich will mein Depot übertragen lassen zu einem anderen Bankinstitut
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Sie haben genug und suchen sich nun einen Broker außerhalb der Erste Bank, dann ziehen Sie sich schon mal wärmer an. Je Position die von Brokerjet zu einem institutsfernen Wertpapierdepot übertragen wird, kostet 36 Euro. Das kann bei ein paar Positionen bereits Kosten jenseits von 100 Euro und mehr ausmachen. Ihr neuer Broker wird diese Spesen aber zum Teil übernehmen, dazu erhalten Sie weiter unten Tipps, welche Broker im Moment Aktionen führt.
Die meisten Österreicher werden wohl diese beiden Broker in Anspruch nehmen inklusive der automatischen Wertpapier KESt Berücksichtigung:
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- Flatex.at – keine Depotgebühr, keine Kontoführung, billige Trades – Eröffnungsbonus von 100 € für aktive Trader[su_spacer size=”15″][su_button target=”blank” icon=”icon: check” url=”https://www.broker-test.at/out/flatex-broker”] www.flatex.at » [/su_button][su_spacer size=”30″]
- HELLO Depot – keine Depotgebühr bis Ende 2016 – Eröffnungsbonus von 50 € – Übernahme von Übertragungsspesen von bis zu 300 €[su_spacer size=”15″][su_button target=”blank” icon=”icon: check” url=”https://www.broker-test.at/outgoing/hello-bank”] www.hellobank.at »[/su_button][su_spacer size=”30″]
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Mehr über Alternativen und was es mit der automatischen Berücksichtigung der Wertpapier KESt auf sich hat lesen Sie nun:
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2.5.1 Broker mit automatischen Abzug der Kursgewinnsteuer und Verlustausgleich:
Hier haben Sie den Vorteil, dass Sie die Berücksichtigung der Wertpapier KESt nicht manuell machen müssen, sondern der Broker dies für sie macht. Der automatische Verlustausgleich ist jedoch nur bei maximal einem Wertpapierdepot möglich, welches auch nur auf einen Namen lauten darf. Bei Gemeinschaftsdepots ist dies schon nicht mehr möglich. Die automatische Berücksichtigung der Kursgewinnsteuer und Verlustausgleich ist für viele Inhaber von Wertpapieren eine sorglos Variante im Wertpapiergeschäft, wobei die Berücksichtigung in der Einkommensteuererklärung auch keine Hexerei ist. Hat man mehrere Wertpapierdepots, so muss man sich so und so um die richtige Besteuerung selbst kümmern. Im Moment beträgt die Kursgewinnsteuer 25 %, ab 1.1.2016 soll diese 27,5 % betragen dank der Steuerreformen der Regierung.
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Diese Online Broker bieten einen automatischen Abzug der Kursgewinnsteuer und Verlustausgleich (alphabetisch sortiert):
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- Bankdirekt.at
- Bankhaus Jungholz
- Börse Live
- EasyBank Brokerage
- Flatex.at
- Generali Bank Brokerage
- Hello Bank!
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Diese Online Broker bieten KEINEN automatischen Abzug der Kursgewinnsteuer und Verlustausgleich (alphabetisch sortiert)
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Wenn Sie sich die Kosten für diese Broker ansehen werden Sie feststellen, dass alle keine Depotgebühr haben und auch für die Kontoführung keine Kosten entstehen. Dazu kommt noch, dass die Trades sehr günstig sind. Degiro ist ein gewisser Sonderfall, denn hier handelt es sich um keine Bank oder Broker sondern um ein Investmentunternehmen, welches zwar von den niederländischen Behörden kontrolliert wird (Finanzaufsichtsbehörde AFM (Autoriteit Financiële Markten) und niederländischen Zentralbank DNB (De Nederlandsche Bank)), aber keine Einlagen- oder Anlagersicherung anbietet. Weiters wird das überwiesene Geld in einen Cashfund angelegt, da Degiro keine Gelder halten darf. Klingt alles bisschen kompliziert und Degiro versucht auf ihrer Website etwaige Bedenken mit den beiden Sätzen “Wenn DEGIRO selbst oder ein Geschäftspartner von DEGIRO in Schwierigkeiten kommen sollte, bleiben die Anteile im Cashfund trotzdem in Ihrem Besitz. Auch Ihre Investments in Aktien oder Anleihen werden von DEGIRO getrennt aufbewahrt.” zu entkräften. Es muss jeder Anleger selbst entscheiden, wie sehr diese Tatsache stört.
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2.5.2 Ich errechne selbst meine Kursgewinnsteuer und führe den Verlustausgleich selbst durch:
Klingt gut und wenn Sie mehr als 1 Depot haben, so müssen Sie die Sache selbst in die Hand nehmen. Achten Sie darauf, dass der Gesetzgeber es nicht vorgesehen hat, dass Kosten aus der Depotführung bzw. Kauf und Verkauf von Wertpapieren berücksichtigt werden dürfen bei der Berechnung des Verlustausgleichs. Wenn Sie ausländische Depots haben, so haben Sie hier den Vorteil, dass die Kursgewinnsteuer nicht sofort beim Verkauf des Wertpapiers fällig wird wie es bei österreichischen Brokern ist, sondern Sie dies gemeinsam mit dem etwaigen Verlustausgleich in der Einkommensteuererklärung angeben.
Die Errechnung des steuerpflichtigen Kursgewinns errechnet sich nach der folgenden Formel – Formel für die Kursgewinnsteuer:
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- Anschaffungswert – Veräußerungswert = steuerpflichtiger Kursgewinn * 25 % KESt
- Dividende * 25 % KESt
- Kupon * 25 % KESt
- Ausländische Zinserträge * 25 KESt
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Die nötigen Informationen erhält man vom jeweiligen ausländischen Broker. Bei Degiro sieht so eine Aufstellung, welche online einfachst abgerufen werden kann, so aus:

Bei der Einkommensteuererklärung müssen Sie ähnlich vorgehen wie Sie es vielleicht schon bei ausländischen Sparzinsen gewöhnt sind. Die Kursgewinne bzw. -verluste gehören korrekt versteuert und dazu müssen Sie das Formular E1kv des Finanzamts verwenden. Dazu gehen Sie auf FinanzOnline und melden Sie sich dort an. Wählen Sie nun das Formular E1kV “Beilage zur Einkommensteuererklärung E1 für Einkünfte aus Kapitalvermögen” aus. Tragen Sie dann Ihre Einkünfte je nach Gattung (Dividenden, Veräußerungsgewinne, Zertifikate/Optionsscheine oder aus Investment-/Immobilienfonds) ein. Falls Sie auch Verluste haben, tragen Sie diese unbedingt ein, denn diese können Sie gegenrechnen.

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2.5.3 Wie werden die Wertpapiere zum neuen Depot übertragen?
Sie geben dem alten Broker die Information, welche Wertpapiere von Ihrem alten Broker zum neuen Broker übertragen werden sollten. Alternativ können Sie dies auch Ihrem neuen Broker geben und dieser gibt den Auftrag an Ihren alten Broker weiter. Grundsätzlich ist es so, dass seit der Vermögenszuwachsbesteuerung im April 2012 eine Übertragung von Wertpapierpositionen zu einem fremden Broker eine Steuerpflicht auslöst und Sie somit die bisherige Wertpapier KESt bezahlen müssen. Sie können jedoch Ihren Broker beauftragen, dass dies nicht passiert. Gegeben muss hier aber sein, dass der Inhaber des Depots ident ist (Dh. auch das neue Wertpapierdepot auf Ihren Namen lautet). Wenn der neue Broker im Inland sitzt, dass müssen die Anschaffungswerte vom alten an den neuen Broker gemeldet werden. Wenn der neue Broker im Ausland sitzt, so müssen Sie dem alten Broker einen Freischein ausstellen, dass dieser die einschlägigen Daten und Informationen an das österreichische Finanzamt meldet, damit dieses feststellen kann, ob Sie auch später steuerehrlich Ihre Gewinne melden und dementsprechend versteuern. Einen ausführlichen Artikel über die zahlreichen Finessen der Vermögenszuwachsbesteuerung lesen Sie im Artikel von Andreas Götz, Senior Manager bei der Steuerberatung Deloitte Tax.
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Tipp für den Altbestand vor April 2012: Haben Sie einen Altbestand auf Ihrem Brokerjet Depot, so prüfen Sie ob nicht ein Verkauf dieser Positionen für Sie günstiger kommt als ein Übertrag (kostet bei Brokerjet bekanntlich ~15 Euro pro Position).
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2.5.5 Broker Aktionen (Stand 22.7.2015)
Welcher Broker führen im Moment Aktionen, die einen Wechsel dorthin attraktiv machen?
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- Bankdirekt.at: Keine Depotgebühr bis Ende 2016, 1 Monat Wertpapier Trades um 1 €, Übernahme der Übertragungsspesen bis 500 €
- Hello bank!: 50 € Eröffnungsbonus, für 6 Monate nur 2,95 € Spesen pro Trade, 90 % Rabatt auf Fondsausgabeaufschlag für 6 Monate, keine Depotgebühren bis Ende 2016, Übername der Übertragungsspesen bis zu 200 €
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Die Übertragungsspesen werden bei der Bankdirekt und Easybank bis hin zu 500 € übernommen, bei der Hello bank! bis zu 500 €. Bei allen anderen Brokern gibt es kleinere Aktionen deren Wert individuell beurteilt werden müssen. Dass die Hello bank! keine Spesen für die Depotführung bis Ende 2016 verrechnet ist wohl für viele ein interessantes Zuckerl.
Broker Empfehlungen der Redaktion
Die Broker-Test.at Redaktion empfiehlt im Moment (Stand 4.2.2016) folgende Broker für den österreichischen Markt:
Broker | Aktion | Bewertung | Depot eröffnen |
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Website |
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Website |
Das HELLO DEPOT überzeugt durch die zahlreichen Aktionen und dem Eröffnungsbonus sowie dem automatischen Verlustausgleich.